Einblicke in das Handwerk

Für ein paar Stunden Dachdecker sein? Oder als angehende Schuhmacherin ganz genau Maß an den Füßen nehmen? Spannend ist sowohl das eine als auch das andere für die Drittklässler der Hauptschule Lingenau. Im Rahmen des mit dem Werkraum Bregenzerwald durchgeführten Projekts „Handwerk im Unterricht” haben in den vergangenen Wochen zwischen 60 und 70 Schüler und Schülerinnen in insgesamt zehn Lehrberufe hineingeschnuppert und dabei so manche Fähigkeit entdeckt. „Auf jeden Fall wird ihnen dadurch das Handwerk näher gebracht, was sehr wichtig ist für die zukünftige Lehrlingssuche”, unterstreicht Marika Rusch vom Dachdecker- und Spenglereibetrieb Rusch in Alberschwende – ein Unternehmen, das sich regelmäßig an „Handwerk im Unterricht” beteiligt. Ein konkretes Lehrverhältnis habe sich zwar noch nicht ergeben, „aber trotzdem ist es für uns ein positives Projekt und eine gute Imagepflege”, so Rusch.
Sich den Schulen präsentieren
Gerade für kleinere Handwerksunternehmen ist es wichtig, sich nach außen zu präsentieren, um junge Menschen aufmerksam zu machen. Was liegt da näher, als sich in Haupt- und Mittelschulen jenem Klientel vorzustellen, aus dem die zukünftigen Fachkräfte stammen. Im Bregenzerwald, der für sein starkes Handwerk bekannt ist, hat man dies bereits vor Jahren erkannt und die verschiedensten Aktionen gestartet, um den Berufsnachwuchs gezielt anzusprechen. Das Projekt „Handwerk im Unterricht” feierte etwa im Jahr 2004 sein Debüt. Mitglieder des Bregenzerwälder Werkraums erarbeiteten einen Katalog mit Werkbeispielen für die verschiedenen Berufe. Der Katalog dient als Anhaltspunkt für die teilnehmenden Betriebe und enthält Angaben zu Materialaufwand, Kosten, Zeitaufwand und Arbeitsschritte der einzelnen Werkstücke.
Werkraum stellt Kontakt her
Der Kontakt zwischen den Betrieben und den Schulen wird vom Werkraum hergestellt. Die Lehrpersonen wiederum teilen ein, welche Schüler welchen Betrieb besuchen. „Dabei wird darauf geachtet, dass sie möglichst in einen Beruf ihrer Wahl hineinschnuppern können”, erklärt Lehrerin Gerda Hammerer, die an der Hauptschule Lingenau für die Berufsorientierung der Dritt- und Viertklässler zuständig ist. Heuer war es bereits zum vierten Mal, dass man sich an diesem Projekt beteiligt hat.
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