Ein Tier - was ist ein Tier?

Ein Ding, ein Wesen, eine Ware, mit der man Geld verdienen kann? Es gibt Tiere, MIT denen wir Leben und es gibt Tiere, VON denen wir leben. Jene, mit denen wir leben, sind besser dran. Die werden verwöhnt, gestreichelt, verhätschelt, getätschelt und (leider auch) überfüttert.

Jene aber, von denen wir Leben, die haben meist ein qualvolles Leben! Mit denen wird lieblos umgegangen. Sie dienen einzig dem Zweck, möglicht schnell und billig die Schlachtreife zu erlangen. Sie werden – meist nach langen und qualvollen Transporten – zu den Schlachthöfen zu gebracht, wo sie mit ebensolcher Brutalität und Herzlosigkeit von ihren Leiden erlöst werden. Artgerecht? Ja, artgerecht für die, die damit möglichst viel Gewinn machen wollen!

Gnadenhöfe aber gönnen jenen Tieren, die anscheinend ausgedient haben, einen Lebensabend in passender Umgebung. Sie bekommen einen passenden Lebensraum, werden gefüttert und verstanden. Tiere haben für uns definierte Werte. Unterhaltungswert, Tauschwert, Sammelwert, und es sind Wesen, mit denen man serhr viel Geld verdienen kann. Geld verdienen auf Kosten des Tieres mit unmenschlichem Beigeschmack!

Wer noch die Gnade hat, ein Tier mit Respekt und entsprechendem Gefühl zu betrachten, der fühlt die Sehnsucht nach unserer verlorenen Natürlichkeit. Sehnsucht ist ein Gemütszustand, den man nicht gerne erduldet, wenn Abhilfe greifbar ist. Ein Tier ist greifbar! Welcher Art aber ist diese Sehnsucht? Die Sehnsucht des geschundenen Tieres wäre der Gnadenhof! Der Gnadenhof aber sollte die Sehnsucht des human denkenden Menschen beflügeln.

Die Unterstützung eines Gnadenhofes sollte nicht aus amtlicher Verfügungsmacht in amtliche Verhinderungsmacht transformiert werden. Nein, einen Gnadenhof zu unterstützen und zu fördern, kann – wenn man von Tierschutz spricht – nur eine begnadete Tätigkeit sein!

im torkel 2,bludenz, Austria