Er ist ein ruhiger Mensch, der Herr Stadelmann. Bedacht. Nachdenklich. Er überlegt, bevor er spricht. Und trotz oder eben mit Hilfe dieser Gelassenheit engagiert sich Stadelmann seit mehr als 20 Jahren in einem Kampf. Einem Kampf gegen Vorurteile und Stigmatisierung, gegen soziale Isolation. Manfred Stadelmann ist einer der Gründungsmitglieder der Aidshilfe Vorarlberg (1986 ins Leben gerufen) und er ist bis heute für die Betreuung von Homosexuellen innert ebendieser zuständig.
Stetige Aufklärung
Als Mitte der 80 er mehr über das Virus bekannt wurde, drohte eine noch tiefgreifendere Diskriminierung von Homosexuellen, da sich Aids ja zu Beginn vor allem in dieser Szene ausgebreitet hat, erklärt er. Es galt, schnell zu reagieren. Mit der Aidshilfe Österreich als Dachverein wurde die Vorarlberger Landesgruppe ins Leben gerufen. Damals war das von politischer Ebene her gar nicht gewollt. Es hat Jahre gedauert, bis das Land Vorarlberg die Berührungsangst mit dem Verein und den Betroffenen verloren hat, erinnert er sich an die Schwierigkeiten. Stetige Aufklärungsarbeit, Infos zur Prävention, Beratung von Betroffenen haben die Aidshilfe zur wichtigsten Institution in puncto HIV in Vorarlberg werden lassen. Es wurde schon einiges erreicht, ist Stadelmann klar. Dennoch wünscht er sich für die Zukunft noch mehr Akzeptanz: Es sollte nicht mehr notwendig sein, sich rechtfertigen zu müssen, wenn man HIV-positiv ist. Dieses moralisierende Element sollte endlich wegfallen.
Zum heutigen Welt-Aids-Tag veranstaltet die Aidshilfe Vorarlberg eine Benefit Club Night im Conrad Sohm in Dornbirn. Beginn: 20 Uhr. Infos: www.aidshilfe-vorarlberg.at.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.