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Ein Resort, das sich klein macht

©Ludescher + Lutz Architekten
Neue Lodge in Schetteregg: Einreichung noch diese Woche, Baustart für Frühjahr geplant.

von Andreas Scalet/VN

Im Erholungsgebiet Schetter­egg, das sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Familienskiresort positionierte, sollte eigentlich gute Stimmung herrschen. Doch in der Skiliftgesellschaft sorgen derzeit Auffassungsunterschiede für Missstimmung. Man hofft, dass diese bei einer außerordentlichen Generalversammlung noch diese Woche aus der Welt geschaffen werden. Dazu beitragen könnte ein Projekt, das in den vergangenen zwei Jahren entwickelt wurde und das sowohl in Egg als auch bei den Ferienhausbesitzern in Schetteregg für Gesprächsstoff sorgt.

Impuls für Schetteregg

In der Egger Gemeindevertretung wurde nun das Ergebnis vorgestellt, und die Zustimmung war groß. Es wäre seit Jahrzehnten der erste neue Beherbergungsbetrieb und der soll im Erholungsgebiet für neue Impulse sorgen. Auch bei den meisten Anrainern in der größten Vorarlberger Ferienhauskolonie sehe man die Initiative positiv, berichten Heinz Hämmerle und Carmen Can im Gespräch mit den VN. Sie werden noch im September die Pläne für ihr „Fuchsegg Lodge Resort“ zur Genehmigung einreichen. Carmen Can und ihr Vater Heinz Hämmerle machten sich ihr Projekt nicht einfach.

Die Unternehmerfamilie (Simplon Fahrräder), die 1961 zu den ersten Ferienhaus-Siedlern in Schetteregg gehörte, haben akribisch nach Architekten gesucht, die ihre Vorstellungen umsetzen und haben sie mit den Bregenzern Philipp Lutz und Elmar Ludescher gefunden. Ihre Projekte, etwa das Weingut Schmidt in Wasserburg, die Umbrüggler Alm in Innsbruck oder das Forsthaus Tannau sind preisgekrönt, auch wegen dem sensiblen Umgang mit der Natur. Der Auftrag war, das Resort sanft ins bestehende Gelände einzufügen, „wie wenn es immer schon da gewesen wäre“, so Can, die Geschäftsführerin des Fuchsegg Lodge Resorts ist.

Lokales Handwerk

Die Architekten haben sechs separate Baukörper geplant, die nah zusammenliegen und doch alle unterschiedlich sind. „Es soll sich in den Vorsäßcharakter in Schetteregg gut einfügen“, so Can. „Wir haben uns auf schlichte Baukörper und ruhige Silhouetten geeinigt, alle Fassaden sind komplett in Holz detailliert“, erklärt Architekt Philipp Lutz. Gebaut werden soll mit Partnern aus dem Bregenzerwald, um die lokalen Ressourcen zu nutzen. Im Resort wird auch auf unterirdische Verbindungen zwischen den Häusern verzichtet, um die vier Jahreszeiten in das ganzjährig betriebene Lodge Resort einzubeziehen und damit dem naturnahen Grundkonzept Rechnung zu tragen, erläutert Bauherr Hämmerle die Intention.

Als Zielgruppe fungieren neben der Familie auch 3-Generationen- bzw. befreundete Familien in den Hauptsaisonen, während Unternehmen für Tagungen und Freundesgruppen in den Zwischensaisonen angesprochen werden. Auf drei der Häuser sind 30 Wohneinheiten mit 60 Betten aufgeteilt. Das Gasthaus mit insgesamt 108 Sitzplätzen, Tagesbar, zwei Stuben, Tagungsräumen und Weinkeller fungiert als Drehscheibe für Lodgegäste, Tagesbesucher und Einheimische, auch Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit und kulturelle Events sollen dort stattfinden. Das Fuchsegg soll rund 17 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten. Geplanter Baustart ist im Frühjahr 2019, im Jahr 2020 ist die Eröffnung geplant.

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