Die Post bringt allen was! Dieser Slogan kommt in der 6000 Einwohner zählenden  Marktgemeinde Nenzing gerade gar nicht gut an. Im Sommer kam unter heftigem  Protest von Bürgermeister Florian Kasseroler das von den Postmanagern verordnete  Aus für die örtliche Postfiliale.
 Allerdings konnte in dem Gemischtwarengeschäft  von Anton Gantner im August schnell eine alternative Serviceleistung nach dem  Postpartner-Modell geschaffen werden. Die Freude darüber war allerdings von  kurzer Dauer. Nach nur sechs Wochen Laufzeit hat der neue Postpartner nun seinen  Vertrag mit der Post AG zum nächstmöglichen Termin schon wieder gekündigt.  Spätestens im November ist schon wieder Schluss mit der ersten Nenzinger  Postpartnerschaft.
 Die Abrechnung zeigt auf, dass dieses Geschäft für uns  schlichtweg nicht lohnend ist, begründet Anton Gantner seine Entscheidung. Mit  einer 60 bis 70-prozentigen Auslastung einer Arbeitskraft wurde kalkuliert, im  täglichen Ablauf hat sich aber gezeigt, dass es immer wieder Stoßzeiten gibt. 
 Der Personalaufwand ist einfach höher als vorausgesagt, resümiert der  Nenzinger Kurzzeit-Postpartner. Deshalb habe er die Notbremse gezogen und den  Vertrag frühzeitig gekündigt, um den Geschäftsabgang in Grenzen zu halten. Die  eigens für die Postagenden angestellte Verkäuferin könne aber ihre Arbeitsstelle  weiterhin behalten. Anton Gantners Einschätzung der Postpartnerschaft: Ein  gemeinnütziger Verein tut sich in vergleichbarer Situation wahrscheinlich  leichter. 
Dass die erste Zusammenarbeit mit einem Postpartner in Nenzing nur  von kurzer Dauer war, wird von Postpressesprecher Martin Riedl mit Bedauern  zur Kenntnis genommen. Wir sind aber zusammen mit der Gemeinde bereits daran,  Ersatz zu finden, um einen nahtlosen Übergang herzustellen. In dem Fall soll  dafür gesorgt werden, dass in der Walgaugemeinde gleichsam weiter die Post  abgeht. Ein Postservice ist für Nenzing unverzichtbar, bekräftigt der  Gemeindechef. Gespräche und Abklärungen mit einem möglichen neuen Postpartner ab  Mitte November finden derzeit statt. 
Konkret soll das vormalige Postamt am  Ramschwagplatz wieder als räumlich verkleinerte Postservicestelle geöffnet  werden  wenn möglich mit dem Verein zur Förderung von Ausbildung und  Beschäftigung im Oberland (ABO) als neuem Postpartner. ABO-Geschäftsführer  Jürgen Marcabruni bestätigt, dass die bisherigen Gespräche dazu positiv  verlaufen seien. Der Verein ABO ist seit Juni bereits als Postpartner in  Ludesch aktiv.
Andreas Gantner im VOL Live-Interview
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