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Ein Ort mit Wurzeln: Im "Garden of Ink" wird Geschichte unter die Haut geschrieben

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Im ehemaligen Gärtnerei-Betrieb ihrer Eltern hat Evelyn ihr Tattoo-Studio "Inika - Garden of Ink" in Hittisau eröffnet. Statt Pflanzen gibt es heute Tinte unter die Haut – mit viel Gefühl, Präzision und einer klaren ästhetischen Linie.

Wo früher Pflanzen und Blumen verkauft wurden, stehen heute Tattoo-Nadeln bereit. Evelyn hat den Betrieb ihrer Eltern in einen modernen, stilvollen Ort für Körperkunst verwandelt. Schwarz, Grün und viel Liebe zum Detail – Im "Garden of Ink" ist der Name Programm.

Eigentlich ist die 38-Jährige gelernte Musikerin. Studium in Feldkirch, zehn Jahre Unterricht, Orchester, Konzerte. Tätowieren war lange nur ein Gedanke. Doch der ließ sie nicht los. „Meine Freundin und Tätowiererin Ela Berger hat irgendwann gesagt: Probier's doch mal“, erzählt sie. Das erste Tattoo stach sie sich selbst – eine Pfingstrose.

©handout/privat
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Wer bei Evelyn einen Termin bucht, weiß, was ihn erwartet: florale Motive, Geometric, Ornamentik, Dotwork. Portraits? Macht sie nicht. Dafür elegante, detailverliebte Designs, die mit dem Körper verschmelzen. "Ich mag Tattoos, die einfach schön sind – Bedeutung ist kein Muss. Übrigens: Für Kunden, die sich aber dennoch ein Portrait wünschen, kommt regelmäßig ein Gast-Tätowierer vorbei, damit dieser Stil auch abgedeckt werden kann", erklärt die 38-Jährige.

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Tätowieren ist Teamarbeit. "Es braucht immer zwei – den Menschen, der tätowiert, und den, der sich tätowieren lässt." Für Evelyn ist das Zwischenmenschliche zentral. Es wird viel gesprochen, gelacht, manchmal auch geschwiegen. "Man verbringt Stunden miteinander – da muss es passen."

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Tätowiererin wird man nicht über eine klassische Ausbildung. Evelyn hat sich viel selbst beigebracht – und dann einen Kurs in Innsbruck gemacht, um das Gewerbe offiziell auszuüben. Ihre Empfehlung: sich ein gutes Studio suchen, einen Mentor, dranbleiben, nicht locker lassen.

"Am Anfang waren manche 'Wälder' noch etwas skeptisch – ein Tattoo-Studio im Bregenzerwald?" Inzwischen ist "Inika" über die Region hinaus bekannt. Kunden reisen aus ganz Vorarlberg an.

Studio mit Geschichte und Wurzeln

Das Haus vor 40 Jahren - Ein Bild von früher ...
Das Haus vor 40 Jahren - Ein Bild von früher … ©handout/privat

Die Pflanzen sind geblieben – als Deko. Geblieben ist auch das Gespür für Ästhetik. Evelyn hat das Haus ihrer Familie neu interpretiert. Und mit "Inika – Garden of Ink" einen Ort geschaffen, an dem nicht nur Kunst entsteht, sondern auch Begegnung. "Manche Geschichten verblassen nie - sie werden Teil von dir."

... heute ist es ein Tattoo-Studio. Evelyn hat das Haus ihrer Familie neu interpretiert.
… heute ist es ein Tattoo-Studio. Evelyn hat das Haus ihrer Familie neu interpretiert. ©VOL.AT/Meusburger

Termine gibt es auf Anfrage über Instagram: @inika.tatu

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