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Ein Kindheitstraum ging in Erfüllung

Thomas Margreitter
Thomas Margreitter ©Doris Burtscher

Thomas Margreitter verbringt den 15. Sommer auf der Alpe.

Radin. Schon als kleiner Bub verbrachte Thomas Margreitter seine Zeit am liebsten in “Ehnis” Stall. Langsam ist er in die Arbeiten in der Landwirtschaft hineingewachsen und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mit 22 Jahren schloss er die Ausbildung des Fleischers als jüngster Fleischermeister im Jahr 1985 ab. Seine Frau Helga lernte er bei einer Kässpätzlepartie auf Spullers “Schütz” kennen. Sofort funkte es bei den beiden und somit war der gemeinsame Weg als Landwirt geebnet. Nachdem der gebürtige Waldner einen Pachtbetrieb in seiner Heimatgemeinde führte, zog es die beiden für eine Zeit lang in die Schweiz. In Radin schufen sich Helga und Thomas Margreitter später ein Zuhause mit Stallgebäude und Metzgerei. “Angefangen haben wir klein. Insgesamt fünf Kühe und ein paar Kälbchen und Schweine füllten unseren Betrieb”, erzählt Thomas Margreitter. Im Jahr 2007 wurde nach ständigem Zuwachs an Vieh zu einem Laufstall umgebaut und modernisiert.
Im Stall melken
Im Winter arbeitet der Allrounder bei den Klostertaler Bergbahnen, bevor es ihn im Frühjahr auf die Alpe zieht. Sechs Sommer hütete er 107 Kühe auf der Alpe Spullers, seit neun Jahren verbringen er und seine Frau Helga den Sommer auf der Alpe Gamperdona im Nenzingerhimmel. Dort hat er die Hirtschaft unter sich, was heißt, Vieh auf die Weide bringen, im Stall melken, Zäune anbringen, und vieles mehr. “Die Arbeit mit dem Vieh und in der Natur macht mir unheimlich Spaß”, freut sich Thomas Margreitter sichtlich.
Toller Viehkenner
Dabei kommt ihm jeden Tag seine super Viehkenntnis sicher zugute. Sein Typ ist aber nicht nur beim Vieh gefragt, seine ausstrahlende Ruhe wird auch bei den vielen Urlaubern und Gästen begrüßt. So bleibt Thomas Margreitter bei seiner Rundfahrt öfters stehen, um mit Bekannten und Gästen ein Schwätzchen zu halten. Mit seinen “Hirtabuaba” Gabriel Juen aus See/Tirol und Pascal Dobler aus Satteins liefert er pro Alpsommer 260.000 Liter an die Sennerei, die dort verarbeitet wird. “Unser Tag beginnt um 3.30 Uhr in der Früh und kann auch erst um 21 Uhr enden. Da ist ein ausgiebiger Mittagsschlaf unbedingt notwendig, ansonsten geht man bald ein”, scherzt Margreitter.
Ein besonderer Stolz
Aber auch viele Kinder nutzen den Urlaub im Nenzingerhimmel, um beim Vieh treiben zu helfen. “Vielleicht ist ja der eine oder andere dabei, der in einigen Jahren als “Hirtabuab” auf der Alpe Gamperdona arbeitet”, sieht Margreitter optimistisch in die Zukunft. Sein besonderer Stolz ist, dass seine Kinder Florian, Karoline und Viktoria auch einen landwirtschaftlichen Berufsweg eingeschlagen haben. Und wenn es einmal in der Küche der “Hirtschaftshütte” klemmt, dann springt Thomas Margreitter gerne ein, wenn es darum geht zu “knöpfla”, “Zwibla schnida” oder Feuer unter die Kochtöpfe zu bringen. DOB

Zur Person:
Thomas Margreitter
Geboren am 20. Juni 1963
Wohnhaft in Radin
Verheiratet mit Helga, drei Kinder (Florian, Karoline, Viktoria)
Hobbies: schifahren, mein Hobby (Landwirtschaft) habe ich zum Beruf gemacht

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