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Ein Kindheitstraum ging in Erfüllung

VN-Sportchef Christian Adam überreicht Julia Schnetzer den Pokal zum Gewinn als Fußballerin des Jahres 2013.
VN-Sportchef Christian Adam überreicht Julia Schnetzer den Pokal zum Gewinn als Fußballerin des Jahres 2013. ©VOL.AT/Philipp Steurer/Lerch/Luggi Knobel/Hofmeister/Stiplovsek
Rankweil/Röthis. Ehre wem Ehre gebührt. Die Röthnerin Julia Schnetzer von FC RW Rankweil wurde zur Fußballerin des Jahres gewählt. Für die 20-jährige Vorderländerin geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. VOL.AT führte mit Julia Schnetzer ein Interview.
Ein Kindheitstraum wurde wahr

Was bedeutet es für dich Fußballerin des Jahres zu sein?
JULIA SCHNETZER. Für mich geht mit dieser Auszeichnung ein Kindheitstraum in Erfüllung. Als ich mit dem Fußball begann, hörte ich von Namen wie Sonja Spieler und Anja Stadelmann, welche sich die Ehrung als Fußballerin des Jahres in Vorarlberg abholten. Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel und ist sicher bisher der Höhepunkt in meiner Karriere. Ich denke einen großen Anteil an meinem Erfolg haben auf jeden Fall meine Teamkolleginnen in Rankweil. In einer guten Mannschaft, in der man sich wohl fühlt, ist es am Einfachsten gute Leistungen zu erbringen. Meinem Team gebürt ein großer Dank für diese Auszeichnung.

War die neue Position „Doppelter Sechser” eine große Umstellung?
JULIA SCHNETZER. Mittlerweile macht mir die neue Position Spaß. Den „doppelten Sechser” zu spielen machte mir am Anfang schon einwenig Probleme. Zu früheren Zeiten in Rankweil war ich eigentlich immer der rechte Flügel und in Amerika war ich größtenteils im Angriff im Einsatz. Somit ist die neue Position Neuland für mich. Aller Anfang ist schwer, das musste ich definitiv auf dieser Position lernen, jedoch kam seitens des Teams eine tatkräftige Unterstützung. Es wurde von Spiel zu Spiel besser. Es war eine große Herausforderung und konnte viel Neues lernen.

Mit 20 Jahren schon Fußballerin des Jahres. Bist du in der Form des Lebens?
JULIA SCHNETZER. Ich hoffe, dass ich noch mehr Entwicklungsbedarf habe mit zwanzig Jahren. Im Fußballsport hat man nie ausgelernt. Ich denke gerade dann, wenn man eine gute Saison oder ein gutes Jahr gehabt hat ist am Schwierigsten diese Leistung wieder abzurufen. In Rankweil haben wir viele gute Kickerinnen. Hier kann man eigentlich immer etwas lernen.

Bleibt das Nationalteam ein Thema?
JULIA SCHNETZER. Das Nationalteam ist sicherlich eines der größten Ziele eines Sportlers, jedoch ist es vor allem als Vorarlbergerin sehr schwer sich diesen zu erfüllen. Für mich wäre es auf jeden Fall ein Traum, allerdings bin ich in Rankweil mit meinen Kolleginnen auch sehr zufrieden.

Hat für dich das Studium Vorrang?
JULIA SCHNETZER. Der Frauenfußball in Vorarlberg ist für uns nur ein Hobby. Wir verdienen kein Geld. Somit ist für mich das Studium natürlich sehr wichtig und notwendig. Im Studium sehe ich eine sehr gute Grundlage für eine gute Arbeit in der Zukunft. Ich bin aber eine leidenschaftliche Fußballerin. Mein Studium dauert noch zweieinhalb Jahre. Acht Monate habe ich in Amerika studiert und diese Zeit in Übersee war für mich sehr wertvoll.

Was sind deine persönlichen Ziele?
JULIA SCHNETZER. Momentan steht im Studium die Prüfungszeit vor der Tür. Die Prüfungen erfolgreich abschließen lauten in nächster Zeit die Ziele. Sportlich wäre der Gewinn des Meistertitel mit Rankweil in der 2. Bundesliga und der damit verbundene Aufstieg in die 1. Bundesliga ein großer Wunsch.

KURZSTATEMENT VON RW RANKWEIL-TRAINER Marco Pamminger: Julia Schnetzer hat sich diese Ehrung redlich verdient. Sie gibt immer mehr als 100 Prozent, ob im Training oder im Spiel. Sogar mit einer schweren Verletzung an der Lippe hat Julia auswärts in Traun die Partie fertiggespielt.

ZUR PERSON
Julia Schnetzer – Vorarlbergs Fußballerin des Jahres 2013
Geboren: 20. August 1993
Beruf: Studentin in Vaduz – Betriebswirtschaftslehre
Wohnort: Röthis

Familie: ledig; Vater: Erhard, Mutter: Klarissa, Schwester: Steffi, Bruder: Alex

Größten Erfolge: Fußballerin des Jahres 2013, dreifacher VFV-Toto-Cupsieger, zwei Meistertitel in der Vorarlbergliga mit Röthis und Rankweil, Platz zwei in der 2. Bundesliga Mitte/West, Meister in der Landesliga

Lebensmotto: „be the change you want to see in the world”

Hobbies: Fußball, Skifahren, Lesen, Musik hören, Joggen, Biken

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