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Ein Fest zum Jubiläum

artin Stadelmann und "Seatle Twin"
artin Stadelmann und "Seatle Twin" ©VMH
In Müselbach veranstaltete der Viehzuchtverein Müselbach ein Zeltfest mit Musik... Müselbach „60 Jahre Viehzuchtverein Müselbach“ hieß es in großen Lettern auf der Bühne des Festzeltes. Darunter – schön aufgereiht – große und kleine Glocken mit bunt bestickten Lederbändern. 

Den Auftakt am Samstag machte die traditionelle Viehausstellung Während im Festzelt wohlige Wärme herrschte, wehte auf dem Ausstellungsplatz trotz strahlendem Sonnenschein ein rauer Wind. Hier wurde nach strengsten Kriterien bewertet. Wer von den 109 Kühen wird wohl die Siegerschleife tragen dürfen?

„Seatle Twin“

Martin Stadelmann, ein Bauer aus Müselbach, streichelt gedankenverloren eine Kuh. Wie sie denn heiße, wird er gefragt. Martin blickt auf das Schild, das oberhalb vom Stand befestigt ist. „Seatle Twin“ steht darauf geschrieben. Er könne den Namen nicht aussprechen, für ihn sei es die „Mira“. Martin hat zu seinen Kühen eine geradezu liebevolle Beziehung. Stolz zeigt er auch seine restlichen Tiere. Lauter Prachtexemplare deren Fell wie Seide glänzt. „Ich bin mein Leben lang Bauer“, erzählt der ältere Herr, „ich habe nie etwas anderes gemacht“. Seit einem Unfall ist seine Gesundheit etwas angegriffen. Das Gehen fällt ihm nicht mehr so leicht früher. Am meisten freut den Landwirt aber, dass Sohn Markus den Hof übernommen hat. Markus ist wie sein Vater begeisterter Viehzüchter und Obmann des Viehzuchtvereins.

Prämierung

Begutachtet werden die Vierfüßler nach Altersgruppen in verschiedenartigen Kategorien. Schön geschmückte Jungtiere, Kalbinnen, Erstmelker, Dauerleistungskühe und Altkühe – mit und ohne Hörner – stehen geduldig in langen Reihen und warten auf ihren Auftritt. Nach und nach werden die Tiere in den Ring geführt. Eine Fachjury der Landwirtschaftskammer nimmt die Bewertung vor. „Bewertet werden das Gesamterscheinungsbild sowie Euter, Rahmen und Format“, erklärt Obmann Markus Stadelmann. „An die Kühe werden aber auch entsprechende Leistungsanforderungen gestellt“, erklärt Stadelmann. So müsse beispielsweise bei einer „IA-Kuh“ sowohl die Milchmenge als auch deren Inhaltsstoffe passen, so der Experte.

Die Gewinner

Helmut Bechter präsentiert eine Zuchtfamilie mit vier Nachkommen. Zur Ehrenkuh mit der höchsten Lebensmilchleistung(insgesamt 114 034 Liter)ernannt wird gleichfalls ein Tier von Helmut Bechter. Bei den Dauerleistungskühen gewinnt die „Zar-Tochter“ von Obmann Markus Stadelmann, darüber hinaus darf er sich mit Jungtier „Seatle Twin“ über einen weiteren Sieg freuen. Bei den Altkühen entscheidet sich die Jury für eine „Emyl-Tochter“ von Gerhard Rusch, Sowohl bei den „Erstmelkern“ als auch bei den Kalbinnen(abgekalbt) überzeugen die Nachkommen von „Kilowatt“ und „Jolt“, beides Tiere von Lokalfavorit Anton Geser. Mit einer „Farrah“- bzw. einer „Dynastie-Tochter“ holt sich Gerhard Rusch zwei weitere Siege. Die Siegerschleife bei den 1-jährigen darf wiederum Anton Geser mit seiner „Sandro-Tochter“ entgegennehmen. Der Gesamtsieg geht schließlich auch an Anton Geser. „Jolt-Tocher-Lariesa“, eine Kalbin von Sohn Gernot Geser, wird zur schönsten und besten Kuh des Tages erklärt.

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