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Ein Fest im Hause Brunswik

Dankbar blickte das Paar zurück und freut sich auf noch viele gemeinsamen Jahre.
Dankbar blickte das Paar zurück und freut sich auf noch viele gemeinsamen Jahre. ©Karin Lässer/Privat
Auf 60 ereignisreiche Ehejahre blickten gestern Trauti und Ing. Harald Brunswik zurück. Mit einer Messe um 11 Uhr mit Pfarrer Trentinaglia beginnt der Festreigen. Musikalisch untermalt die Hörbranzer Blasmusik die Feierlichkeiten und wird als besonderen Höhepunkt den Brunswik-Marsch spielen.
Hochzeit

Die Söhne Rüdiger mit Brigitte, Gerhard mit Waltraud, Harald mit Ulrike und Arno mit Giovanna, die Enkel Miriam, Nikolas und Jack, Verwandte und Bekannte sind anschließend beim Mittagessen im Gasthaus „Rose” vereint und bei Kaffee und Kuchen wird sicher so manche interessante Geschichte vom Jubelpaar zu hören sein. Enkelin Nadja, die gestern geheiratet hat, befindet sich in den Flitterwochen.

Trauti geb. Christian wuchs in Bregenz auf und arbeitete nach der Schulzeit bei einer Versicherung und später beim Arbeitsamt. Ihre Freizeit widmete sie dem Gesang, Tanz und Tischtennisspiel bei Schwarzweiß Bregenz. Ing. Harald Brunswik kam 1928 in Wasenbruck/Niederösterreich, zur Welt und wuchs ebenfalls geborgen auf. 15-Jährig wurde er eingezogen, es folgte eine Spezialausbildung und 1945 in der Flugschule Spitzerberg bei Hainburg a. d. Donau erwarb er den Segelflug- Luftfahrerschein. Nach der Rückkehr seines Vaters wurde Jenbach seine Heimat. Durch den Flugzeugbau hatte Harald Vorkenntnisse in der Holzbearbeitung, fand aber keine Tischler-Lehrstelle. Er besuchte dann die HTL in Innsbruck Elektrotechnik und trat im Oktober 1948 dann bei Siemens ein. Zwischenzeitlich wurde er bei Ambronia Innsbruck katholischer Farbstudent und hatte wieder Freunde. Ab Oktober 1952 war Siemens & Halske in Bregenz seine neue Dienststelle. 42 Jahre war er für Siemens tätig, 23 Jahre davon in leitender Stellung.

Die große Liebe gefunden

Durch einen Siemenskollegen lernte sich Harald und Trauti am 31. Jänner 1952 im Kinzkeller kennen. „Während dieses schönen Abends gaben wir uns das Du, aber beim Bruderschaftskuss traute ich mich nicht, was Waltraut beeindruckte. Ich wusste gleich, sie ist die Frau fürs Leben. Und so kam es auch. Wir heirateten in Jenbach am 27. August 1953″, erinnert sich der Jubilar. Das Paar wohnte bei Trautis Mutter und Oma in Bregenz. Oft wurden Haralds Eltern und Verwandte besucht, zuerst mit dem Zug und dann mit dem ersten Auto, einem VW-Käfer. Die Söhne Rüdiger, Gerhard, Harald und Nachzügler Arno hielten die Eltern auf Trab und die Familie erholte sich bei Urlaubsreisen nach Frankreich, Italien, in die Schweiz, Spanien und Jugoslawien vom Alltagsstress.

Der Bau des Einfamilienhauses in Hörbranz entwickelte sich 1969/70 zu einem Familienprojekt mit Unterstützung von Bundesbruder BM Ing. Manfred Rümmele als Planer und  Ing. Harald als Mitplaner, Trauti an der Betonmaschine, Rüdiger und Gerhard als Maler, Harald und Trautis Mutter als Helfer bei Adaptierungsarbeiten. Trauti arbeitete neben ihren Hausfrauenpflichten in der Pfarrei als Lektorin und hatte immer ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mitmenschen. Ihr besonderes Augenmerk galt jedoch der Familie und sie war ihrem Mann bei seinen beruflichen und gesellschaftlichen Kontakten immer eine hilfreiche Partnerin. Neben seinem Beruf stellte sich Ing. Brunswik auch den Ambronen und dem Mittelschülerkartellverband zur Verfügung, war Vorstandsmitglied im Diözesanlaienrat, Präsident des Vorarlberger Tischtennisverbands u. v. m. Einige Jahre war er in der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft und über 36 Jahre bei der Industrieellenvereinigung Vorarlberg tätig. Für seine Verdienste wurde ihm der Titel Kommerzialrat verliehen sowie das Siegel der Landeshauptstadt Bregenz.

„Wir sind Gott dankbar, dass wir diese vielen Jahre erleben durften und es uns gesundheitlich wieder besser geht”, so das Paar.

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