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Ein Einbruch auch in das Lebensgefühl

Höchst - Martin Übelhör ist ein ruhiger und gelassener Zeitgenosse. Mit seiner Familie genießt er den Komfort eines schmucken Einfamilienhauses in Höchst. Das tut er immer noch.

Doch die Idylle im trauten Heim erfuhr am 27. Oktober dieses Jahres einen tiefen Riss. Die Übelhörs hatten Einbrecher im Haus. Während sie wenige Meter entfernt bei den Eltern des Hausherrn gemütlich zu Abend speisten.

Dreister Einbruch

„Es ist schon anders geworden, wenn du das einmal erlebt hast“, sagt der 36-jährige Webermeister. „Vor allem“, so der Familienvater, „ist es kaum zu fassen, dass du während des Einbruchs nur wenige Meter davon entfernt bist.“ Auf dem Parkplatz beim Fußballspielen war Martin Übelhör an jenem Samstag zuerst. „Dann, es war gegen halb sechs, gingen wir zu meinen Eltern. Wir waren dort vielleicht zwei Stunden. Und als wir zurückkamen, trauten wir unseren Augen nicht.“ Zuerst waren es die zerbrochenen Gläser in der Küche. Bei deren Anblick konnten sich die Übelhörs noch nichts wirklich erklären. Erst als sie die offene Tür zum Garten sahen und gleich danach das aufgebrochene Küchenfenster, war ihnen klar: „Wir hatten Einbrecher im Haus.“

Die Kinder litten

Der Täter stahl Geld und Wertsachen, verursachte insgesamt einen Schaden von 2500 Euro. Doch wer einmal von Einbrechern heimgesucht wird, leidet oft weniger materiell, als psychisch. Leicht war diese Erfahrung auch für Übelhörs nicht. Vor allem die zwei Buben verkrafteten die Sache nicht so leicht. „Zuerst zeigten sie gar keine Reaktion. Doch wenige Tage später fanden sie in der Nacht keinen Schlaf mehr. Vor allem der Kleinere hatte richtig Angst“, erzählt Frau Übelhör. Mittlerweile sei es wieder besser. „Aber natürlich habe ich nach diesem Erlebnis Konsequenzen gezogen“, erzählt Martin Übelhör.

Noch wachsamer

Der Familienvater ließ von der Polizei eine Sicherheitsberatung vor Ort machen, er installierte Bewegungsmelder und Dämmerlichtschalter. „Und selbstverständlich haben wir auch mit den Nachbarn geredet. Wir werfen noch mehr ein Auge auf der Nachbarn Häuser, wenn sie nicht zu Hause sind. Und sie tun das Gleiche für uns.“ Nicht nur das Schicksal der Übelhörs hat einige Anrainer dazu veranlasst, selbst Sicherheitseinrichtungen in ihren Häusern zu installieren.

Bei einem von ihnen wurde unlängst innerhalb von drei Wochen gleich zwei Mal eingebrochen. „Also das ist dann schon erschreckend.“ Ein Trost bleibt Martin Übelhör: „Der Täter wurde noch am selben Abend gefasst, als er in ein anderes Haus einbrach.“ Nicht vorstellen möchte sich der Höchster Webermeister, dass es Verbrecher gibt, die sogar in bewohnte Häuser einbrechen. „Wie man mit so einer Situation umgeht, wüsste ich beim besten Willen nicht.“

ZUR PERSON

  • Geboren: 14. Oktober 1971
  • Wohnhaft: Höchst
  • Beruf: Webermeister
  • Familie: Verheiratet, zwei Kinder
  • Hobbys: Mountainbiken, Snowboarden
  • Lieblingsspeise: Lachsfilet
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