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Ein Dorfladen für 300 Seelen

Für Alexandra Pasqualini ist die Nahversorgung in Gurtis Leidenschaft.
Für Alexandra Pasqualini ist die Nahversorgung in Gurtis Leidenschaft. ©Hronek

Alexandra Pasqualini ist „Ladnerin“ aus Überzeugung und Leidenschaft.

Gurtis (amp) Vor fünf Jahren gründete Dorfvorsteher Willi Jussel eine Genossenschaft zur Wiedereröffnung des Gurtiser Dorfladens. Seither floriert die Nahversorgung in der 300 Seelen-Parzelle oberhalb von Nenzing mit dem „Gurtiser Lädele“ vorbildlich. Unermüdliche Triebfeder ist Alexandra Pasqualini, die mit großem persönlichem Engagement gemeinsam mit ihren zwei Teilzeit-Mitarbeiterinnen und einer geringfügig Beschäftigten den Laden „schaukelt“. Sie freut sich sichtlich über jedes Gesicht, das sich im Laden oder im angeschlossenen Tagescafe blicken lässt. „Ich denke, dass unser Sortiment für den täglichen Bedarf reichhaltig ist und der Warenkorb auch im vergleichbaren Preissegment mit den Geschäften in Tallage liegt“, ist Alexandra überzeugt. Unter Berücksichtigung der Wegkosten bis ins Tal rechnet sich ein Einkauf im eigenen Dorfladen allemal. Entsprechend reichhaltig ist das Frischsortiment bei Gemüse, Obst, Fleisch und Molkereiprodukten, auch mit Schwerpunkt auf regionale Produkte. „Miar kofan do i solang miar könn“, sagt Kabarettistin Maria Neuschmied und greift mit Mama kräftig in die Regale. Mit dem zusätzlichen Party-Service deckt das „Lädele“-Team eine weitere Marktlücke ab und schafft damit für zusätzlichen Umsatz.

Ferienregion Bazora

Erfreulich ist die Entwicklung der Naherholungsregion Bazora. „Die Sommer- und die Wintersaison spüren wir da bei unseren Kundenfrequenzen deutlich“, macht Pasqualini auf ausbaufähigen Tourismus aufmerksam und streut gleichzeitig auch den vier Vereinen in der Parzelle Rosen: „Das sind unsere Aushängeschilder. Für jedes Vereinsfest wird ausschließlich im „Lädele“ eingekauft“.

Tages-Cafe als Treffpunkt

Mit den Öffnungszeiten des „Lädele“ vormittags von Montag bis Freitag von 7.30 bis 12 Uhr, nachmittags am Montag, Mittwoch und Freitag von 16 bis 19 Uhr und am Samstag von 7.30 bis 14 Uhr sperrt gleichzeitig auch das Tages-Cafe auf. „Die Leute schätzen, dass sie hier eine Möglichkeit für einen „Schwätz“ finden“, stellt auch Dorfvorsteher Willi Jussel mit Genugtuung fest und sieht dadurch zu seiner Gastwirtschaft keinerlei Konkurrenzierung. Und was wünscht man sich in Gurtis ? „Zufriedene Kundschaft, die den Dorfladen am Leben erhält“.

Für Julius Schedl vom “Verein dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung” ein Paradebeispiel, dass “Nahversorgung mit Herzblut” auch in kleinsten Zellen funktioniert.

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