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Ein brisantes Stück Heimatgeschichte ist Thema einer vielbeachteten Ausstellung.

Hirschegg - Mit viel Prominenz wurde die große Ausstellung „Sonderfall Kleinwalsertal 1933 – 1938 – 1948“ im Walserhaus in Hirschegg eröffnet. Die mit zahlreichen Original-Dokumenten, Bildern und audivisuellen Medien bestückte Ausstellung hat ein brisantes Kapitel Kleinwalsertaler Zeitgeschichte zum Thema. Es sind dies 15 prägende Jahre von 1933 bis 1948 welche auch im Kleinwalsertal nicht spurlos vorübergegangen sind und die touristische Entwicklung des Tales maßgeblich mitbeeinflussten.

Vor 75 Jahren, im Juni 1933, war für das Kleinwalsertal ein Schicksalstag. Die sogenannte „1000 Mark-Sperre“ für das Kleinwalsertal wurde aufgehoben, die Lebensader Wirtschaft war wieder hergestellt. Was folgte war der Beginn eines ungeahnten Tourismus-Booms, welcher das Tal der Breitach bis heute nachhaltig prägt. Die Jahre von 1933 bis 1948, sind auch an den Bewohnern im Kleinen Walsertal nicht spurlos vorübergegangen. Wechselvolle, spannende und zum Teil einzigartige Geschichten charakterisieren die Geschicke des Tales in jenen Jahren und machen es zum „Sonderfall“. Dieses Kapitel Zeitgeschichte ist jedoch historisch kaum dokumentiert. Noch nie gezeigt Eine von Dr. Thomas Gayda in Zusammenarbeit mit dem Tal-Chronisten Stefan Heim konzipierte Ausstellung im Walserhaus gibt anhand von zum Teil noch nie in der Öffentlichkeit gezeigten Bild-, Film- und Tondokumenten einen Einblick in diese Epoche des Umbruchs. Zeitzeugen, die diese einschneidenden und ereignisreichen Jahre noch miterlebt haben, kommen mit ihren Erinnerungen und Erlebnissen zu Wort und verleihen der Ausstellung eine ganz persönliche Note.
Einzigartige Dokumente und Memorabilien veranschaulichen die damaligen Zeitumstände. Mit viel „Herzblut“ und Engagement hat Kurator Thomas Gayda diese Ausstellung konzipiert. Neben der aufwändigen Recherche in den Archiven war es aber auch „ein außerordentliches Erlebnis, mit den Zeitzeugen zu sprechen“, so Gayda. Bürgermeister Werner Strohmaier verband mit seinen Dankesworten auch den Wunsch, dass „die Jugend durch diese Ausstellung mit geschärften Blick ihre Zukunft gestalten möge.“ Landeshauptmann Herbert Sausgruber betonte die Wichtigkeit der Aufarbeitung der Geschichte: „Der Umgang mit der Vergangenheit sagt viel über das Gemeinwesen und deren Wurzeln aus.“ Es sei nicht nur interessant, sondern auch wertvoll, „das großräumige Geschehen im regionalen Spiegel mit all ihren Einzelschicksalen zu sehen“. Die Ausstellung „Ein Tal im Umbruch“ 1933 – 1938 – 1948 – Sonderfall Kleines Walsertal ist bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten des Walserhauses zu besichtigen. Anschließend wird die vielbeachtete Ausstellung im Landhaus in Bregenz zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Quelle: gra

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