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Eigenständiger Weg der Energiewirtschaft

Eine verlässliche Energieversorgung ist für die heimische Wirtschaft wie für die Bevölkerung der Region von entscheidender Bedeutung. LH Sausgruber: Zuverlässige Versorgung als vorrangiges Ziel.

Das Land Vorarlberg hat sich deshalb entschlossen, bei der Liberalisierung der europäischen Energiemärkte einen eigenständigen Weg zu gehen. Landeshauptmann Herbert Sausgruber versichert: “Die Selbständigkeit des heimischen Energiemarktes wird auch in Zukunft gewahrt bleiben und damit auch die Sicherheit der Energieversorgung”.

Die Stromversorgung in Vorarlberg verfügt über eine herausragende Versorgungszuverlässigkeit. Laut einer Statistik der österreichischen Stromaufsichtsbehörde E-Control beträgt die Nichtverfügbarkeit der Stromversorgung in Österreich 51 Minuten pro Jahr und Kunde. In Vorarlberg belief sich die Nichtverfügbarkeit im Jahr 2004 auf lediglich 11 Minuten. “Damit erreicht das Land einen absoluten Spitzenwert und gehört diesbezüglich europaweit zu den Topregionen”, so Illwerke/VKW-Vorstand Ludwig Summer.

Hohe Zuverlässigkeit

Für die hohe Zuverlässigkeit sind mehrere Faktoren verantwortlich:

– Eigene Leitungen: Einerseits sichert sich das Land durch eigene Hochspannungsleitungsverbindungen nach Deutschland, in die Schweiz und zum österreichischen Übertragungsnetz mehrfach ab. Die Energiepolitik des Landes bekennt sich klar zu dieser regionalen Zusammenarbeit und schafft dafür die nötigen Rahmenbedingungen: “Wir werden den bewährten Weg mit unseren regionalen Partnern fortsetzen”, so LH Sausgruber.

– Erdkabel: Ein weiterer Vorteil ist der hohe technische Standard der Übertragungs- und Verteilernetze. Bereits über 90 Prozent der Mittel- und Niederspannungsnetze bestehen ausschließlich aus Erdkabel. Damit werden nicht nur die Ortsbilder verschönert, die Störanfälligkeit kann dadurch auch deutlich reduziert werden.

– Insellösung im Bedarfsfall: Besondere Bedeutung für die Zuverlässigkeit haben auch die Vorarlberger Wasserkraftwerke von Illwerke/VKW. Sollte es einmal zu einem großflächigen Stromausfall in Mitteleuropa kommen, wäre die Illwerke/VKW-Gruppe in der Lage, in relativ kurzer Zeit eine Stromversorgung Vorarlbergs als Insellösung aufzubauen.

Erdgas aus mehreren Bezugsländern

Erdgas deckt bereits rund 23 Prozent des gesamten Energiebedarfes in Vorarlberg. Da das Land über keine eigenen Erdgasvorkommen verfügt, muss der gesamte Bedarf importiert werden. Damit es in Vorarlberg nicht zu einer Unterbrechung der Gaslieferung kommen kann, bezieht die Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) das Gas aus unterschiedlichen Regionen: Jeweils rund ein Drittel stammt aus Gasfeldern der Nordsee, aus Norddeutschland beziehungsweise Holland und aus Russland. Durch die verschiedenen Bezugsländer ist auch im Krisenfall die flächendeckende Versorgung der Vorarlberger Haushalte mit Erdgas sichergestellt.

Biomasse

Zur Verstärkung der Eigenständigkeit in der Energieversorgung trägt auch der in den letzten Jahren erfolgte massive Ausbau der Biomassenutzung bei. Das Land fördere schon seit Jahren mit Einbeziehung von Illwerke/VKW ganz bewusst den Ersatz fossiler durch nachwachsende Energieträger, so LH Sausgruber: “Die Biomasse ist ein wichtiger Schwerpunkt für den Klimaschutz. Das Land Vorarlberg geht deshalb bei der Unterstützung beispielgebend voran”.

Zusammenarbeit

Zusammenarbeit der heimischen Energieunternehmen wird in Vorarlberg groß geschrieben: So arbeiten die Vorarlberger Illwerke AG und die Vorarlberger Kraftwerke AG seit 2001 zusammen und bilden die Illwerke/VKW-Gruppe. Mit Jahresbeginn 2006 ist auch die VEG (Vorarlberger Erdgas GmbH) zu einem wichtigen Eckpfeiler der Illwerke/VKW-Gruppe geworden.

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