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Ehemaliges Wiener Sophienspital-Areal wird zur Wohnanlage

Die Wohnungen sollen bis 2024 fertig sein.
Die Wohnungen sollen bis 2024 fertig sein. ©APA/SCHREINERKASTLER
Seit Herbst 2017 werden im Wiener Sophienspital keine Patienten mehr behandelt. Nun gibt es einen Plan, wie es mit dem Areal weitergehen soll. Bis 2024 sollen dort 180 geförderte Wohnungen entstehen.
Pläne für die neuen Wohnungen

Im 1881 eröffneten Wiener Sophienspital werden seit Herbst 2017 keine Patienten mehr behandelt. Nun steht fest, wie es mit dem teils denkmalgeschützten Bau und dem Areal weitergeht. Bis 2024 sollen auf dem Gelände rund 180 geförderte Wohnungen entstehen - als komplette Neubauten. In die historischen Trakte selbst werden u.a. ein Cafe, Pop-up-Stores, ein Kindergarten und eine Volksschule einziehen.

Wohnungen werden in mehrgeschoßigen Neubauten untergebracht

Die Pläne für die Zukunft des ehemaligen Krankenhausgeländes in der Nähe des Westbahnhofs gab Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. 40 bis 50 Millionen Euro sind für das Gesamtvorhaben reserviert. Die geplanten Wohnungen werden - bis auf ein paar Lofts - allesamt in mehrgeschoßigen Neubauten untergebracht. Vorgesehen sind 159 geförderte Einheiten mit einem Eigenmittelanteil von maximal 65 Euro pro Quadratmeter sowie 18 eigenmittelfreie Gemeindebauwohnungen. Ein Teil des Angebots ist speziell für Wohngruppen für Alleinerziehende, Studierende oder Housing-First-Klienten reserviert. Im Erdgeschoß soll es Arkaden und Schaufenster geben.

Die historischen Spitalsgebäude werden erhalten. Sie sollen einem Kindergarten, einer Volksschule, einem Veranstaltungssaal und Co-Working-Spaces Platz bieten. Pop-up-Stores und ein Cafe sind ebenfalls geplant. Die bestehende Mauer entlang der Stollgasse wird abgetragen, wodurch eine Freifläche entsteht, die als öffentlich nutzbare Stadtterrasse genutzt werden kann.

Projekt hat "klimaschonenden Modellcharakter"

Gaal verwies auf den "klimaschonenden Modellcharakter" des Projekts nicht zuletzt wegen der dort entstehenden Grünflächen: "Als urbane Oase hat der Park eine positive Wirkung auf das Mikroklima im gesamten Nahbereich. Entlang des Gürtels planen wir eine zusätzliche Baumreihe, die Dachflächen nutzen wir für Photovoltaik-Anlagen, es werden begrünte Fassaden, Balkonlauben und spezielle Dächer für mehr Versickerungs- und Verdunstungsflächen errichtet", freute sich die Ressortchefin.

Neubaus Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) bezeichnete das Vorhaben gar als "rot-grünes Vorzeigeprojekt". Er kündigte ein "anziehendes, kühlendes Naherholungsgebiet" an. Realisiert wird das Gesamtprojekt "sophie 7" von den Bauträgern Sozialbau AG und der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA).

Bis es so weit ist, wird zumindest ein Teil des Areals heuer einmal für das Zwischennutzungsprojekt "WEST" genutzt. Der Europapavillon am Gürtel soll im Zusammenhang mit Kreislaufwirtschaft im Modebereich und mit Nachhaltigkeit für Ausstellungen, Workshops, Gastronomie und Wohnen auf Zeit genutzt werden.

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(APA/Red)

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