Von Christiane Eckert
Am Landesgericht Feldkirch muss sich heute ein 54-jähriger Arbeiter in einem ganztägigen Schöffenprozess wegen Gewalt in der Ehe, sowie Gewalt gegenüber seinen Töchtern verantworten. Der Mann wird von seiner mittlerweile geschiedenen Frau beschuldigt, dass er sie bereits kurz nach der Eheschließung immer wieder zum Sex gezwungen habe. Die beiden waren über zwanzig Jahre verheiratet. Die ersten Übergriffe hätten angeblich in Bosnien stattgefunden, diesbezüglich hat Österreich keine Strafbefugnis. So beginnt der Tatzeitraum mit der Übersiedelung nach Österreich. „Die Frau machte ein jahrelanges Martyrium mit“, so Staatsanwältin Julia Berchtold.
Mann bestreitet heftig
„Es gab keine Vergewaltigungen“, beteuert der mittlerweile Geschiedene. Seine Frau sei oft monatelang weg gewesen, habe den Kindern erlaubt, Cannabis zu rauchen. Sie habe die Töchter sogar dazu bewogen, sich der Prostitution hinzugeben, behauptet der Angeklagte. Die Frau berichtet von Haare reißen, Faustschlägen, wuchtigen Stößen und erzwungenem Geschlechtsverkehr, das etwa jeden Monat einmal, über Jahre hinweg. Zusätzlich wird dem Mann vorgeworfen, auch gegen seine Kinder Gewalt ausgeübt zu haben. Der Prozess ist bis in die Abendstunden anberaumt, Beweisanträge könnten unter Umständen eine Vertagung erzwingen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt der Mann als unschuldig.
(VOL.AT/ec)
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