AA

EHC Lustenau steht im Halbfinale

Im dritten Spiel der best-of-five-Serie bezwangen die "Sticker" im Ländle-Derby den EHC Bregenzerwald mit 6:2. Auch Feldkirch und Dornbirn feierten Siege. EHC | ECD | VEU

EHC Lustenau – EHC Bregenzerwald 6:2 (1:1, 2:0, 3:1)
Tore: Foster (10., 51.), Schönberger (32.), Saarinen (37./PP), Peyton (46./PP), Alfare (57./PP) bzw. Reiter (7.), Wechselberger (56./SH)
Stand in der best-of-five-Serie: 3:0 – Lustenau damit im Halbfinale

Aussendung EHC-B: Saisonende mit starkem Spiel
Zuviel Strafen verhinderten den Erfolg

 

Von Beginn an zeigten gestern die Wälder dass sie nochmals alles in die waagschale werfen um die Serie und somit die Saison zu verlängern. Erstmals standen in der Serie, wenn auch von den Krankheiten teilweise sichtlich gezeichnet, alle Spieler zur Verfügung. Die Wälder zeigten ein Spiel in dem es ihnen phasenweise gelang die Lustenauer sogar im eigenen Drittel einzuschnüren und richtig unter Druck zu setzen. Der starke Torhüter Machreich war es der Lustenau im Spiel hielt. Zudem fasste man zu viele Strafen aus. Einige dieser Strafen hat man sich selbst zuzuschreiben, bei einigen wurde man jedoch wiederum bedient. Im Powerplay der Lustenauer blitzte dann immer wieder die Genialität Ihrer Paradereihe auf die Schlussendlich auch im Powerplay für die Entscheidung sorgten.

Gleich im ersten Drittel machte das Wälder Team richtig Druck und es gelangen sehr viel gute Angriffe aufs Lustenauer Tor. Immer wieder konnte man sich in deren Zone festbeißen. Lustenau trug immer wieder schnelle Konter vor bei denen jedoch die Wälder Defensive auf dem Posten war. Nach 6.16 min. wurden dann die Wälder Bemühungen belohnt und Reiter konnte zum 0:1 einschießen. Eine kleine Unachtsamkeit wurde dann bei einem Lustenauer Angriff vom Duo Vanhanen, Foster sofort bestraft und letzterer konnte in der zehnten Minute zum 1:1 ausgleichen. Infolge waren die Wälder dem 1:2 näher wie die Lustenauer. Kurz vor Schluss wieder eine umstrittene Strafe gegen das Wälder Team. Der Schiedsrichter zeigte keine Strafe an um dann nach heftigem intervenieren des Lustenauers Kapitän im nachhinein, 30 sec. vor Drittelende, eine zwei Minuten Strafe gegen Purkhard Harald auszusprechen.

So starteten die Wälder in Unterzahl in den zweiten Abschnitt. Kaum war diese Unterzahl durchgekämpft (7 sec.) eine Strafe gegen Bereuter Dominik. Es sollte noch dicker kommen, bereits 12 sec. später die nächste Strafe gegen den EHC-B (Purkhard Harald) und somit für Lustenau die Möglichkeit 1.48 min. in doppelter Überzahl zu spielen. Mit letzten Einsatz und viel Herz kämpften die Wälder diese Situation durch. Natürlich kostete das Unterzahlspiel viel Substanz. Das Spiel war jedoch weiterhin heiß und umkämpft. In der 30 igsten Minute dann die Möglichkeit für die Wälder für 1 min. 37 sec in doppelter Überzahl zu spielen. Trotz toller Möglichkeiten wollte der Ausgleich nicht gelingen, einmal mehr hielt Machreich den Kasten sauber. Im Anschluss ans Powerplay, als die Lustenauer die Scheibe zur Befreiung rausschossen dann ein Fehler beim fliegenden Wechsel und der Lustenauer Schönberger F. konnte diesen blöden Fehler zur 2:1 Führung nutzen. Die Wälder drängten vehement weiter und spielten nach vorne, man wollte den Ausgleich noch im zweiten Abschnitt. Dann kamen jedoch interessanten Strafen gegen Bereuter Dominik (33.24) und als die Wälder diese wiederum durchgekämpft hatten gegen Patrick Peter (36.16). Diesmal konnte die Paradelinie der Lustenauer nicht in Schach gehalten werden und Saarinen konnte auf 3:1 erhöhen. Ein heißes Drittel ging mit einem unglücklichen Rückstand in die zweite Pause .

Im letzten Spielabschnitt wollten die Wälder das Ruder nochmals rumreißen. Man sah wohl eines der Spielstärksten Drittel des EHC-B in dieser Saison. Schnelle Pässe, schnelle Kombinationen und Kampf bis zur letzten Minute. Strafen (4 im letzten Spielabschnitt) stoppten jedoch immer wieder die Vorwärtsbewegung. Jedoch auch in Unterzahl versuchten die Wälder Druck zu machen. Nach einem tollen Angriff der Wälder und einem Gewühl vor dem Lustenauer Tor wurde eine Strafe angezeigt, alle dachten nun Überzahl für die Wälder und die große Chance den Anschlusstreffer zu schaffen, weit gefehlt, zu aller Überraschung musste der Wälder Pohl auf die Strafbank. In dieser Überzahl war es wiederum die Lustenauer Paradereihe die den Wäldern wohl den Todesstoss mit dem 4:1 gab. Als Foster dann in der 51 Minute das 5:1 erzielte war das Spiel zwar entschieden, die Wälder gaben jedoch nicht nach. Spielten energisch weiter und wurden letztendlich doch noch mit dem Treffer zum 2:5 durch Wechselberger belohnt, ehe Lustenau ein weiteres Überzahlspiel noch zum sechsten Treffer nutzen konnte.

Der EHC-Bregenzerwald hat trotz der drei Niederlagen im Play-off gegen Lustenau wohl sein heuer stärkstes Eishockey gezeigt. Besonders im letzten Spiel hat man phasenweise wirklich stark gespielt, konnte den Gegner einschnüren, der sich in diesen Phasen dank eines Topgoalies über Wasser halten konnte. Auch die anderen Spiele waren nicht schlecht bedenkt man dass man die ganze Serie über bis zu fünf Kranke Spieler hatte, eine Verletzten Jonsson, einen kranken Carlsson der im ersten Spiel mit Fieber spielte, im zweiten gar nicht und im dritten konditionell von der Krankheit sichtlich geschwächt war. Auch Bereuter Dominik stand im zweiten Spiel nicht zur Verfügung und war im dritten noch angeschlagen usw.. Das Wetterglück war gerade in der Play-off Phase nicht da als in dieser Zeit praktisch nur zwei Trainings korrekt, ohne Schnee und Regen, abgehalten werden konnten. Im zweiten Spiel zuhause hat der Lustenauer Sieg zwei Namen, Toni Saarinen der praktisch alle Treffer im „Alleingang” gemacht hat und der Torhüter Patrick Machreich. Schade auch dass in dieser Partie zwei reguläre Treffer der Wälder, die das Spiel nochmals kippen hätten können, nicht gegeben wurden.

Einen Sieg in der Serie hätten sich die Wälder wohl mehr als verdient. Es wollte nicht sein. Die ehrliche Gratulation gilt dem verdienten Siegerteam Lustenau mit deren herausragenden Paradereihe und dort vor allem Toni Saarinen sowie einem absoluten starken Tormann.

Die Gratulation gilt auch dem Wälderteam das sich trotz der schwierigen Saison nie aufgegeben hat und immer weiter nach vorne gearbeitet hat. Im Play-off haben die Burschen nochmals gezeigt was sie können und sich nicht schlecht verkauft.

Die Saison dauert jetzt noch bis Sonntag 08. März. Dort kommt es dann zum Spiel „Kampf der Giganten” zwischen den EHC-B Helfern und Funktionären und dem Team der EHC-B Sponsoren. Es geht dabei um den prestigeträchtigen Wanderpokal. Auch kommt es zur Schlussverlosung der Tombola.

Trainer Marcel Breil:

Trotz des Ausscheidens möchte ich meiner Mannschaft gratulieren. Sie haben wohl eines der stärksten Spiele heute gezeigt. Phasenweise haben wir erstmals heuer Lustenau richtig in Ihre Zone hineindrücken können. Besonders gut war das dritte Drittel. Hier wurden die Pässe wirklich schnell nach vorne gespielt und gut kombiniert. Leider haben wir zu viele Strafen gemacht. Einige haben wir selbst verschuldet, bei einigen hat man uns doch bedient. Klar hadern wir damit dass wir gerade im Play-off soviel kranke und verletzte Spieler hatten. Bei einigen hat man auch heute gesehen dass sie nach der Krankheit noch konditionelle Probleme hatten. Man hat aber auch gesehen wie wichtig so eine Play-off Teilnahme fürs Team und für einzelne Spieler ist. Nochmals konnte die Leistung insgesamt gesteigert werden. Das Play-off war es auch dass uns half viele schwierige Situationen durchzustehen, ein Ziel, eine große Motivation auch in schwersten Zeiten zu haben. Seit Weihnachten hat sich das Team kontinuierlich gesteigert. Nach dem großen personellen Umbruch haben immer mehr Spieler wirklich zu arbeiten begonnen und wir haben Fortschritte gemacht.

In der Serie ist natürlich die Genialität der Lustenauer Paradereihe mit dem Topmann Saarinen, dem Torjäger Foster und dem Allrounder Vanhanen immer wieder durchgebrochen. In unseren Druckphasen konnten sie sich auf einen sehr sicheren Tormann stützen. Gerade im zweiten Spiel war es Saarinen der die Entscheidung gebracht hat. Ein Sieg war das Ziel, es hat leider nicht ganz gereicht. Trotzdem wird man im Wald weiter nach vorne arbeiten. Hat man den Kampfgeist der Burschen gesehen dann weis man dass Sie wollen. Entscheidend wird natürlich sein ob sich in Sachen Infrastruktur – sprich Halle – nun alles positiv weiterentwickelt sodass man als Ziel in absehbarer Zeit einen Baubeginn ins Auge fassen kann.


EC Dornbirn – EV Kapfenberg 5:3 (3:1, 1:1, 1:1)
Tore: Grünn (8.), Auer (10./SH, 20./PP, 29./PP), Ganahl (59./PP) bzw. Pollross (14./PP, 34./PP), Mana (51./PP) 
Stand in der best-of-five-Serie: 2:1 

Auer peitschte Bulldogs zum Sieg

 Der Dornbirner EC gewann das wichtige dritte Viertelfinalspiel gegen den Kapfenberger SV vor eigenem Publikum mit 5:3. Die Bulldogs trennt somit nur mehr ein Sieg vom Halbfinale.

In den Startminuten der dritten Begegnung schienen erneut die Gäste aus Kapfenberg im Messestadion die Nase vorne zu haben. Dornbirn-Rückhalt Bernhard Bock und seine Vorderleute hielten jedoch stand, bis die Bulldogs-Lawine ins Rollen kam. Carlo Grünn (8.) eröffnete das Toreschießen mit einem eiskalten Schuss, nachdem er sich zuvor selbst die Scheibe hinter KSV-Goalie Michael Mayer geschnappt hatte. Zwei Minuten später setzte sich Thomas Auer (10./SH1) im Duell gegen Mayer durch, erzielte den zweiten Treffer in Unterzahl. Auch der zwischenzeitliche Anschluss, der den Gästen durch ein schönes Kombinationsspiel im Powerplay (Pollross/14./PP1) gelang, konnte den Lauf der Surenkin-Truppe nicht stoppen. Noch vor dem ersten Seitenwechsel erhöhte erneut Thomas Auer (20.) – diesmal in doppelter Überzahl – auf 3:1. Was folgte war ein kurioses Mitteldrittel, in dem die teils unsportlichen Attacken der Spieler von Schiedsrichter Potocan mit nicht weniger als insgesamt 28 Strafminuten geahndet wurden. Profit aus der Strafenflut schlugen beide Teams gleichermaßen. Zunächst brachte erneut Michael Pollross (34./PP1) die Gäste heran, ehe Thomas Auer (39./PP2) zum dritten Mal seine Kaltschneutzigkeit an den Tag legte.

Mit Fortschritt der Partie kamen die Cracks des Kapfenberger SV immer mehr zu guten Möglichkeiten, sorgten durch den Anschlusstreffer von Michael Mana (51./PP1) für dramatische Schlussminuten im Messestadion. Den Sieg perfekt machte Manuel Ganahl (59./PP1) mit dem Treffer zum 5:3-Endstand. „Man of the Game” Thomas Auer zeigte vollen Einsatz, verpasste allein im Schlussabschnitt noch zwei hochkarätige Chancen. Die Bulldogs können sich nach dem Heimsieg bereits am kommenden Mittwoch (!) in Kapfenberg den Einzug ins Halbfinale sichern. Ein Sieg der Böhlerstädter würde ein Entscheidungsspiel (Sa, 07.03.) erforderlich machen.


FBI VEU Feldkirch – EV Zeltweg 8:1 (2:0, 3:1, 3:0)
Tore: Rossi (2., 52./PP), Usubelli (14.), Hehle (24.), Goneau (32.), Gauthier (33.), Collenoni (44.), Harder (50./PP)
Stand in der best-of-five-Serie: 2:1

Von Anfang an diktierte die FBI VEU Feldkirch das Spielgeschehen in der Vorarlberghalle und bereits nach zwei Minuten jubelten die Feldkirch Fans über die 1:0 Führung durch Verteidiger Michael Rossi. Nur in einem Überzahlspiel waren die Löwen aus Zeltweg gefährlich. In der 13. Spielminute das 2:0 durch Domingo Usubelli. Der Stürmer schießt die Scheibe direkt nach einem Bullygewinn unhaltbar für EVZ Torhüter Nilsson in die Maschen. Schrecksekunde dann in der 17. Minute. Nach einem Check bleibt Marco Ferrari auf dem Eis liegen und wird danach mit der Trage vom Eis transportiert. Eine genauere Untersuchung der Verletzung steht noch aus. Mit einem sicher herausgespielten 2:0 für die FBI VEU Feldkirch werden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Nach der ersten Pause kommen die Gäste aus Zeltweg aggressiver aus der Kabine. Lohn dafür der Anschlusstreffer in der 22. Minute. Doch die FBI VEU Feldkirch antwortet darauf nur zwei Minuten später in Person von Johannes Hehle zum 3:1. Ein Doppelschlag in Minute 32. und 33. durch Daniel Goneau und Daniel Gauthier führte zur Vorentscheidung in dieser Viertelfinalpartie.

Im letzten Abschnitt wechselte der Trainer von Zeltweg Torhüter Rickard Nilsson für den 19jährigen Markus Stolz aus. Der junge, talentierte Keeper hielt aber seinen Kasten nur für vier Minuten sauber. In der 44. Spielminute bezwang Marc Colleoni Markus Stolz mit einem beherzten Schuss aus spitzem Winkel zum 6:1. Die beiden letzten Tore zum 7:1 und zum 8:1 Endstand durch Mike Harder und Michael Rossi waren nur noch Draufgabe in einem einseitigen Spiel.

Über die ganze Spielzeit kontrollierte die FBI VEU Feldkirch seinen Gegner aus der Steiermark. Nur die drei Minuten nach der ersten Pause konnten die Zeltweger an die gute Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen.

Nächsten Dienstag kann die FBI VEU Feldkirch mit einem Sieg in Zeltweg den Aufstieg ins Halbfinale fixieren. Gegner ist dann dort der Sieger des Grunddurchgangssiegers der EHC Lustenau.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • EHC Lustenau steht im Halbfinale