Egg (ak) Lärm, Staub und Abgase machten den Anrainern im Egger Ortszentrum in letzter Zeit schwer zu schaffen. Nun ist es ausgestanden.Die L200 zwischen KDW (Kaufhaus der Wälder) und der Kreuzung L26/L29 ist wieder ungehindert befahrbar. Vor wenigen Tagen wurden die letzten Arbeiten wie der Belagseinbau bei der Zufahrt Pfister sowie die Markierungsarbeiten an der L200 abgeschlossen. Bereits vor mehreren Wochen wurden beim neuen Kreisverkehr in der Parzelle Pfister die Baumaßnahmen beendet. Die Bauzeit für Kreisverkehr und Schmutzwasserkanalerneuerung betrug mit witterungsbedingten Unterbrechungen neun Monate.
Geschwindigkeitsreduzierung
Um einerseits eine Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs im Ortszentrum zu bewirken und andererseits das KDW (Kaufhaus der Wälder) verkehrstechnisch an die L200 anzubinden wurde wie berichtet in der Parzelle Pfister ein vierarmiger Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 30 Meter installiert. Um den erforderlichen Platz zu schaffen, musste das Gebäude Nr. 485 abgetragen werden. Die Fahrbahn Richtung Westen wurde verbreitert und durch Stützmauern beim Sägewerk Troy sowie beim Einkaufsmarkt KDW gesichert.
1,4 Millionen Euro
Der Kreisverkehr liegt außermittig der bestehenden L200. Die Gemeinde Egg hat gemeinsam mit einer begleitenden Firma sowie der Vorarlberger Landesregierung/ Abteilung Straßenbau eine Lösung in Form eines Kreisverkehrs als die bestmöglichste Variante erachtet. Die Gesamtkosten für das Projekt inklusive Grundablösen belaufen sich laut Vizebürgermeister Dietmar Fetz auf 1, 4 Millionen Euro. Die Gemeinde Egg sowie die KDW Immobilien GmbH & Co Kg finanzierten je 237 500 Euro, die restlichen Kosten werden vom Land Vorarlberg getragen.
Zeitplan eingehalten
Laut Bauleiter Dipl. Ing. Roland Ladner von der Vorarlberger Landesregierung/ Abteilung Straßenbau, konnte der Zeitplan zum Bau des Kreisverkehrs eingehalten werden. „Unser Ziel war es“, so Ladner, „in einer ersten Bauetappe, bis zu Beginn der Weihnachtsferien 2011, den Kreisverkehr provisorisch befahrbar zu machen“. Dazu erforderte es die Errichtung der Stützmauer beim Sägewerk Troy, deren Hinterfüllung sowie das Aufbringen der ersten Tragschicht.
Höchste Belastung
Der Kreisverkehr wurde auf die hochgerechnete höchste Belastung berechnet und in drei Bauphasen realisiert. Nach einer 60 cm starken Frostkofferschicht wurden zwei bituminöse (Teer) Tragschichten mit acht bzw. zehn cm aufgebracht, eine bituminöse Deckschicht mit drei cm Stärke machte den Abschluss. Letztere konnte nur bei entsprechenden Temperaturen in Arbeit genommen werden.
Erneuerung Schmutzwasserkanal
Im Zuge der Baumaßnahmen wurde von der Gemeinde Egg der Schmutzwasserkanal im Fahrbahnbereich der L200 im Abschnitt zwischen Kreisverkehr und Kreuzung L26/L29 auf einer Länge von 180 erneuert. Nach der Verlegung der Kanalrohre musste laut Roland Ladner auch in diesem Bereich der Fahrbahn-Belag um 10 cm abgefräst und eine neue Belagschicht aufgebracht werden. Hier beträgt die bituminöse Tragschicht sechs cm und die Deckschicht vier cm. Um die bestmöglichste Qualität des neuen Fahrbahnbelags zu gewährleisten, waren drei nächtliche Totalsperren unumgänglich.
Rücksicht auf Anrainer
„Wir versuchten während der gesamten Bauzeit Rücksicht auf die Anrainer zu nehmen sowie die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten“, so der Bauleiter. Der Bauablauf sei vorgegeben gewesen, aber Sepp Wirthensohn, Bauhofleiter der Gemeinde Egg, habe die Baudurchführung mit der Gemeinde, den Anrainern und dem KDW hervorragend koordiniert. Projektleiter war der Egger Hans Zengerle von der Vorarlberger Landesregierung/ Abteilung Straßenbau, für die örtliche Bauaufsicht zeichnete Josef Frick, ebenfalls von der Vorarlberger Landesregierung/ Abteilung Straßenbau, verantwortlich.
Linde gepflanzt
Bürgermeisterin Theresia Handler zeigte sich über den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahmen erfreut und ließ die Mittelinsel des Kreisverkehrs mit dem Symbol des Egger Gemeindewappens, einer Linde, bepflanzen. Handler verwies auf Vizebürgermeister Dietmar Fetz, der vor ihrem Antritt als Bürgermeisterin den „Löwenanteil“ zum guten Gelingen der Bauarbeiten beigetragen habe.
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