Edersee-Atlantis
Wo diese alten Häuser (im Video zusehen) einmal gestanden haben, steht heute das Wasser 13 Meter hoch. Eigentlich liegt die alte Dorfstell in den kalten Fluten des Ederstausees. Nur wenn alle paar Jahre im Spätsommer, im Herbst, der Wasserstand des Sees merklich sinkt, tauchen die alten Mauern, Steine, die Überreste eine Dorfgemeinschaft auf und locken als Edersee-Antlantis zehntausende Besucher an.
Wieso ist das Dorf zerstört?
Wie kam es, dass ein mehr als 800-jahre altes Kloster und die historischen Fachwerkgebäude die es umrahmten, verschwanden, ein idyllischer Ort im Kellerwald ausgelöscht wurde. Im Jahr 1914 wurde etwa einen Kilometer entfernt, eine Talsperre errichtet die den Fluss Eder bis heute zum Edersee staut. Dadurch wurde die Dorfstelle von Berich überflutet, bei Vollstau liegt sie 13 Meter unter Wasser. Damit Schiffe auf dem Edersee nicht gegen Dächer und Mauern der bericher Gebäude fahren, mussten sämtliche Gebäude des ortes weichen.
Bei Tauchern sind die Überreste des untergegangenen Dorfes heute sehr beliebt und wenn sie auftauchen auch bei Fußgängern die dann in die Geschichte eintauchen.
Verfall wird verhindert
Damit die alte Dorfstelle Berich im Wasser nicht weiter verfällt und irgentwann die Erinnerungen an den verschwämten Ort verschwindet, hat ein Förderverein damit begonnen die Grundmauern des Knüppelsch’ Gehöffts wieder zu errichten.
Anfang und Ende
Die Kirche war ein Teil des Klosters Berich das im Jahr 1196 gegründet worden war. Erst mitte des 18. Jhd. wurden rund um die alten Klostergebäude Wohnhäuser gebaut. Als im Jahr 1908 mit dem Bau der Edersperrmauer begonnen wurde, lebten in Berich 134 Menschen die schon bald ihre Heimat aufgeben mussten. Ihre Vorfahren mussten sie allerdings zurück lassen. Die Toten des Dorfes Berich blieben auf dem Friedhof. Eine Decke aus Beton soll die Gräber vor dem Wasser schützen.
(Red)
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