Bis zu 10.000 Demonstranten zogen am Dienstagabend (Ortszeit) durch die Straßen der Hauptstadt des südamerikanischen Landes und riefen Parolen wie Tritt zurück Lucio und Wir wollen Dich nicht Lucio, hau ab.
Der Staatschef hielt sich unterdessen im Präsidentenpalast auf, der von rund 400 Polizisten und 100 Soldaten bewacht wurde. Zum Teil setzte die Polizei Tränengas gegen die Demonstranten ein. Nach Angaben des Roten Kreuzes starb ein Fotograf, der Tränengas eingeatmet hatte, an Herz-Kreislauf-Versagen.
Die Kritik an dem 48-jährigen Staatschef hatte sich Anfang Dezember 2004 daran entzündet, dass auf seine Weisung hin der Großteil der Richter des Obersten Gerichtshofs ausgetauscht wurde. Die neuen Richter hatten zwei Ex-Präsidenten später von Korruptionsvorwürfen freigesprochen. Seit Ende vergangener Woche haben sich die Straßenproteste gegen den Präsidenten verschärft.
Gutierrez erklärte mehrfach, er werde nicht zurücktreten und bis Jänner 2007 im Amt bleiben. Der Protest gegen ihn wird vor allem auch von indianischen Ureinwohnern getragen, die sich von seiner Politik benachteiligt fühlen. Die Staatskrise in Ecuador hat international besorgte Reaktionen hervorgerufen. UNO-Generalsekretär Kofi Annan und die Europäische Union forderten eine friedliche und verfassungsmäßige Lösung des Konflikts.
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