In den vergangenen Jahren haben sich die technischen Möglichkeiten im Bereich der Batterietechnologie beim Schwerlastverkehr rasant entwickelt. So entscheiden sich immer mehr Betriebe für elektrobetriebene Lkw, Busse oder andere E-Nutzfahrzeuge. Wie die österreichische Leitstelle für Elektromobilität (OLÉ) bekanntgab, stiegen die Neuzulassungen von E-Lkw im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu den Vorjahren massiv an. Ein Grund hierfür ist unter anderem, dass das Mobilitätsministerium (BMIMI) die E-Mobilität gezielt forciert, wobei ein Fokus auf dem Ausbau der (Schnell-)- Ladeinfrastruktur liegt. Eine zentrale Rolle spielt dabei das neugestaltete Dachprogramm „eMove Austria“. Dabei sind künftig mehrere Aspekte der E-Mobilität gebündelt, darunter die folgenden Säulen:
• eCharge – alle Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur
• eBus – alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei Bussen
• eTruck – alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei Lkw
• eRide – alle Maßnahmen zum Umstieg auf Individual- E-Fahrzeuge im privaten und betrieblichen Kontext Innerhalb der jeweiligen Säulen sind die dazugehörigen Fördermodelle sowie etwaige Reformen, Forschungsprojekte und Maßnahmen fest verankert.
Branchenvorreiter im Land
Der Verkehrsverbund Vorarlberg setzt aktuell 35 Elektrobusse im öffentlichen Personenverkehr ein. Bis Ende Oktober 2025 werden es bereits 125 sein und im Mai 2026 sollen noch einmal 16 E-Busse die Flotte verstärken. Bei Gebrüder Weiss sind zwei neue vollelektrische Lkw am Hauptsitz in Lauterach im täglichen Stückgutverkehr unterwegs. Um ausreichende Lademöglichkeiten gewährleisten zu können, baute Gebrüder Weiss in Lauterach ein eigenes Lade- und Energieversorgungssystem. Die benötigte Energie dafür stammt aus der unternehmenseigenen Photovoltaikanlage oder zertifiziertem Ökostrom. Auch bei Vögel Transporte gingen kürzlich die ersten drei E-Lkw an den Start. Damit diese so oft wie möglich mit selbst erzeugtem PV-Strom fahren können, hat Vögel Transporte an seinen Standorten in Bludesch und Dornbirn Ladesäulen mit 600 bzw. 400 kW-Ladeleistung in Betrieb genommen. Die österreichische Post setzt in bergigen Regionen nun ihre ersten 100 Allradfahrzeuge mit Elektroantrieb ein. In vielen Ballungsräumen werden Briefe und Pakete bereits mit reinen E-Fahrzeugen zugestellt. Ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030 möchte die Österreichische Post ihren Fuhrpark vollständig elektrifizieren.

Foto: Shutterstock; WR7
Neuerungen
Unternehmen mit emissionsfreien Fahrzeugen über 3,5 Tonnen können sich nun bis 2030 an klaren Regelungen orientieren. Somit erhalten sie einen verlässlichen Rahmen für Investitionen in eine klimafreundliche Fahrzeugflotte. Das Mobilitätsministerium unterstützt hier im Rahmen des E-Mobilitätsprogramms „eMove Austria“ den Flottenumstieg auf emissionsfreie Lkw 2025 mit rund 80 Millionen Euro. Das heißt, es werden bis zu 60 Prozent der Mehrkosten für Fahrzeuge und 40 Prozent für die Infrastruktur übernommen. Unternehmen können seit Juli Förderanträge stellen – erste Förderzusagen sind für November 2025 angekündigt. Die Asfinag veröffentlichte aktuell die Ausschreibung für einen Konzessionsnehmer, der E-Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf den Asfinag-Rastplätzen plant, errichtet und betreibt. Zeil bis 2030 sei es, alle rund 60 Asfinag-Rastplätze mit E-Ladestationen auszustatten.
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