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Dutzende Kinderleichen in Spital in Rio entdeckt

Auf der Suche nach einem vermissten Kind haben Ermittler in einem brasilianischen Krankenhaus die Leichen von 40 Neugeborenen und Föten entdeckt. Einige der Kinderleichen lägen seit mehr als fünf Jahren in einem Kühlschrank in der Leichenhalle der Klinik in Rio de Janeiro, sagte Staatsanwältin Ana Cristina Huth Macedo am Montag zu AFP. "Das ist wie aus einem Horrorfilm."

Krankenhausdirektor Rodolfo Acatuassu Nones machte im brasilianischen Fernsehen die Eltern verantwortlich. “Das ist ein soziales Problem: Die Menschen kommen nicht zurück, um die Leiche zu holen, wenn ihr Kind tot geboren wurde.” 15 der Leichen konnten noch keinen Eltern zugeordnet werden, bei ihnen werden nun Gentests gemacht.

Skandal kam zufällig ans Licht

Der Skandal kam ans Licht, als Ermittler nach einem Baby suchten. Es kam heraus, dass das Kind von seiner drogensüchtigen Mutter tot zur Welt gebracht worden war. Ein Jahr später war die Leiche noch nicht beigesetzt. Bei der Aufklärung der Hintergründe fanden die Ermittler dann die vielen anderen Kinderleichen.

“Wir versuchen nun, die toten Kinder so schnell wie möglich würdevoll zu beerdigen”, sagte Staatsanwältin Huth Macedo. “Und wir müssen herausfinden, ob die Klinik die Verantwortung trägt – oder die Eltern.”

(APA)

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