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Dustin Hoffman wird 65

Es ist ruhiger geworden um Dustin Hoffman, der am 8. August 65 Jahre alt wird. Aber der zweifache Oscar-Preisträger muss nicht mehr beweisen, welch guter Schauspieler er ist.

Unter den großen Hollywood-Stars seines Kalibers ist Hoffman sicherlich der kleinste. Doch das bezieht sich nur auf die Körpergröße des Charakterdarstellers, dessen Können und Vielseitigkeit unbestritten sind. Die Liste der modernen Filmklassiker, in denen er Hauptrollen spielte, ist ebenso lang wie imposant.

Von seinem sensationellen Leinwanderfolg „Die Reifeprüfung“ 1967 bis zu „Rain Man“ 1988, Höhepunkt und Abschluss seiner ganz großen Zeit vor der Kamera, enthält die Liste der Filme Hoffmans eine Menge Titel, die dem 1937 in Los Angeles geborenen Spross einer Familie jüdisch-russischer Abstammung bleibenden Ruhm sichern. Das Großstadt-Drama „Midnight Cowboy“, der satirisch-kritische Western „Little Big Man“, die Watergate-Kinoversion „Die Unbestechlichen“, der Scheidungs-Hit „Kramer gegen Kramer“ und die Komödie „Tootsie“ – mit all diesen Filmen verbindet sich das Gesicht und das Spiel Hoffmans.

In New York hatte sich der junge Schauspieler an Off-Broadway-Bühnen seine ersten Sporen verdient, zum Beispiel als verkrüppelter Homosexueller in einer schwarzen Komödie. 1967 bekam Hoffman seine erste Rolle in einem Kinofilm. Im gleichen Jahr suchte der aus Deutschland stammende Regisseur Mike Nichols einen geeigneten Darsteller für die männliche Hauptrolle in „Die Reifeprüfung“. Unter vielen Kandidaten wählte er Hoffman aus, sehr zur Verwunderung der darin gleichfalls mitwirkenden Katherine Ross: „Er sah aus, als sei er lediglich einen Meter groß und ein vollkommen ernsthafter Mensch, bar jeden Witzes und ziemlich verwahrlost.“

Doch nicht Ross machte die ganz große Karriere, sondern der Winzling, der auf Anhieb zu Hollywoods sympathischem Anti-Helden wurde. Für „Die Reifeprüfung“ bekam Hoffman seine erste Oscar-Nominierung. Er musste allerdings noch bis 1980 warten, um die begehrte Trophäe erstmals zu erobern. Der Film „Kramer gegen Kramer“, in dem Hoffman mit und gegen Meryl Streep agierte, machte das möglich. Allerdings hatte der Schauspieler als ewiger Verlierer in „Midnight Cowboy“ (1969) und als Kriegsveteran in „Little Big Man“ (1971) bereits oscar-würdige Leistungen gezeigt.

Der fünffache Vater aus zwei Ehen hätte bereits zwei Jahre später für seine glanzvoll-sensible Darstellung eines arbeitslosen Schauspielers, der nur als Frau verkleidet einen Job bekommt, einen weiteren Oscar erringen können. Aber damals hatte Ben Kingsley für die Titelrolle in „Gandhi“ Vorrang. 1989 war es aber gänzlich unumstritten, die Goldstatuette an Hoffman zu vergeben: Als „Rain Man“ rührte er die Welt. Ein Jahr lang hatte sich der Perfektionist auf die Verkörperung eines Autisten vorbereitet.

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