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Durch Zufall zum Sommelier geworden

Paul Seeberger – vom Weinliebhaber durch Leichtsinn zum Weinhändler.
Paul Seeberger – vom Weinliebhaber durch Leichtsinn zum Weinhändler.
Paul Seebergers Geburtstagsreise nach Südafrika hatte ungeahnte Folgen.

Hörbranz, Eichenberg. (stp) Mit einer exklusiven Weinverkostung edler Tropfen aus Südafrika rundete der Hörbranzer Gemeindebedienstete Paul Seeberger die Generalversammlung der Unternehmerbörse Leiblachtal ab und gab dabei nicht nur einen Einblick in das Weinland im äußersten Süden Afrikas.

Wie das Leben so spielt

Und stolz betont er, dass er seit einigen Jahren auch Unternehmer ist – und als solcher natürlich Mitglied bei der Unternehmerbörse. Dabei hatte er eigentlich nie vor, ins Weingeschäft einzusteigen. Einem guten Gläschen nie abgeneigt – aber mit Wein handeln? Und dann gleich noch mit Weinen aus Südafrika? Südafrika als Urlaubsziel, das schon eher – und diesen Traum machte ihm seine Tochter möglich und schenkte ihm zum 50er Ferien am Cape. Dorthin hatte der Beruf Kollegen von ihm geführt und mit diesen zog er im Urlaub um die Häuser und kostete auch ausgiebig „CapeWine“, von dem er „ein paar Flaschen“ mit nach Hause nehmen wollte.

Halben Weinkeller gekauft

„Das bekam dann eine Eigendynamik“, erläutert Seeberger. „Von dem Wein noch einen Karton – und den musst du auch noch probieren, auch noch einen Karton . . .“ Gleich mitnehmen habe er diese Mengen nicht können und drei, vier Wochen nach der Rückkehr habe er die Shoppingtour durch die Weinkeller schon fast vergessen gehabt. „Aber dann kam die große Überraschung, nach weiteren zwei, drei Wochen kam eine Großlieferung – etwa drei Dutzend Sorten und insgesamt rund 600 Flaschen . . .“ In seinem „Leichtsinn“ habe er „wohl einen halben Weinkeller gekauft“. Für den Eigenbedarf viel zu viel – selbst wenn man Freunde und Bekannte „mittrinken“ lässt. Aber damit stellte sich ein Problem, denn „einfach so unter der Hand kann man das auch nicht mehr verkaufen, also musste ich das Gewerbe anmelden“, erläutert Seeberger seinen unverhofften Karrierestart als Weinhändler.

Gern dabei geblieben

Und als die Lieferung an den Mann oder die Frau gebracht worden war? „Da hatte ich Freude daran gefunden und bin dabei geblieben.“ Unter dem Label „CapeWine“ hat er einen stetig wachsende Kundenkreis gewonnen, der mit ihm die Liebe zu südafrikanischen Weinen teilt. Betreut und beraten wie von einem Winzer, der mit Weinen aufgewachsen ist. Und noch einen Vorteil hat das „Weinstandbein“, denn „jetzt muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, wie ich mich in der unmittelbar bevorstehenden Pension beschäftigen soll.“

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