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Dubravac-Widholm neue Bezirksvorsteherin von Wien-Brigittenau

Die neue Bezirksvorsteherin von Wien-Brigittenau heißt Christine Dubravac-Widholm.
Die neue Bezirksvorsteherin von Wien-Brigittenau heißt Christine Dubravac-Widholm. ©REUTERS/Leonhard Foeger (Symbolbild)
Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) ist neue Bezirksvorsteherin des 20. Wiener Gemeindebezirks Brigittenau.

Brigittenau hat eine neue Bezirksvorsteherin. Die 44-jährige gelernte Eventmanagerin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) trat nach Abstimmungen in der Partei und der Bezirksvertretung am Mittwoch die Nachfolge von Hannes Derfler an. Als größte Projekte nannte Dubravac-Widholm gegenüber der APA die Umgestaltung des Nordwestbahnhofes und der Wallensteinstraße.

Wien-Brigittenau: Dubravac-Widholm neue Bezirksvorsteherin

Die gebürtige Floridsdorferin Dubravac-Widholm war nach einer Ausbildung am WIFI ab 2005 als selbstständige Eventmanagerin tätig und übersiedelte 2008 in die Brigittenau. 2010 wurde sie dort Bezirksrätin und ab 2012 Vorsitzende der Verkehrskommission. 2018 übernahm sie die Stellvertretung Derflers.

Vor bereits zwei Wochen wurde sie von der Partei mit 100-prozentiger Zustimmung zur Derfler-Nachfolgerin bestimmt. Am Dienstagabend segnete sie die Bezirksvertretung - erneut mit 100 Prozent - als neue Vorsteherin ab. Aufgrund des neuen Amts habe sie ihre Konzession als Eventmanagerin bereits zurückgegeben, hieß es von ihr.

Sie wolle nun die Arbeit ihres Vorgängers fortsetzen, betonte gegenüber der APA jedoch auch, dem Bezirk ihren eigenen Stempel aufdrücken zu wollen. "Natürlich hat man den Antrieb, dass man Dinge anders angeht."

Dubravac-Widholm gilt als Ideengeberin

In der Brigittenauer SPÖ gilt die 44-Jährige, die aktuell Wasserwirtschaft und Kulturtechnik an der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) studiert, als Ideengeberin für zahlreiche Verkehrsprojekte. Dabei komme ihr auch das Studium zu Gute. "Man hat ein anderes Verständnis und kommuniziert letztlich auf Augenhöhe mit den Behörden, mit denen man dann zu tun hat", so Dubravac-Widholm,

Im Bezirk wolle sie nun jedenfalls die Umgestaltung der Wallensteinstraße in Angriff nehmen. Hier starte im Herbst der Bürgerbeteiligungsprozess. Zudem verwies sie auf das Großprojekt "Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof", das bis 2035 abgeschlossen sein solle.

Dubravac-Widholm: "Es braucht mehr Beamte und Beamtinnen"

Darüber hinaus brauche es mehr Exekutivbedienstete,"nicht für die Brigittenau - sondern ganz Wien", sagte sie der APA. "Die Polizei, die wir haben ist gut, aber es braucht mehr Beamte und Beamtinnen in der ganzen Stadt."

Der 59-jährige Derfler nahm bereits vor einigen Wochen auf eigenen Wunsch den Hut. Er geriet zuletzt mit einem Interview in der "Kronen Zeitung" in die Kritik. Darin stritt er unter anderem ab, dass es in der Brigittenau, die als einer der Wiener Gemeindebezirke mit vergleichsweise hohem Anteil an Migrantinnen und Migranten gilt, Brennpunktschulen gebe.

Derflers Nachfolgerin verwies in diesem Zusammenhang auf ein Budget von rund 25.000 Euro für Mediation an den Schulen. Das sei jedoch bisher nie in Anspruch genommen worden. "Wenn von den Schulen nichts kommt und das nicht in Anspruch genommen wird, ist man auf verlorenem Posten", sagte Dubravac-Widholm.

(APA/Red)

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