Bei der derzeit in Berlin stattfindenden ITB sind die Emirate zwar immer noch mit großen Ständen vertreten, doch der Blick hinter die Kulissen zeichnet ein anderes Bild. Die Hotelpreise im Emirat sind zwischen März 2008 und Februar 2009 von durchschnittlich 225 Euro pro Person und Nacht auf 163 Euro gefallen, wie dies eine Erhebung der Hotelbuchungsplattform Hotels.com zeigt. Berechnet wurden dabei die tatsächlich gezahlten Beträge für Übernachtungen.
In der zur ITB erschienen Fachzeitschrift FVW berichtet man davon, dass die Tourismusverantwortlichen in Dubai in Nervosität den Hoteliers einen Maulkorb verpasst haben, damit jedes Haus nur mehr über die eigene wirtschaftliche Situation Auskunft geben darf. Äußerungen über den Hotelmarkt im Emirat werden damit unterbunden. Die Fremdenverkehrsbehörde DTCM habe eine solche Empfehlung an alle Hoteliers verschickt. Um den drohenden Fall auf dem Tourismusmarkt zu stoppen, greifen die Veranstalter wie etwa das Fremdenverkehrsamt, die Fluggesellschaft Emirates, Hoteliers und Incoming-Agenturen tief in die Tasche. Eine elf Mio. Euro teure Marketing-Kampagne soll unter anderem 2.000 Vertreter der Reisebranche aus aller Welt ins Emirat bringen. Eine solche Gemeinschaftsaktion war in Dubai bisher nicht angesagt.
In den vergangenen Jahren lag die Auslastung der Hotels bei 85 Prozent. Die Preise waren hoch und das Kontingent an verfügbaren Zimmern gering. Mit der sehr zurückhaltenden Buchung der Quellmärkte Großbritannien und Russland habe sich die Situation verschärft. Ungeachtet dessen ist Dubai allerdings bei den Deutschen immer noch sehr beliebt. Steigende Umsätze melden die Veranstalter TUI und Airtours. Bei EWTC liege das Buchungsverhalten auf dem Niveau von 2008. “Die reduzierten Preise sind mit Sicherheit ein Grund für die gestiegene Nachfrage”, so Dertour-Manager Christian Schimack gegenüber FVW. Vor allem das Atlantis auf der Palme Jumeirah kurbelt das Geschäft aus Deutschland an, auch wenn es die ursprünglich veranschlagten Zimmerpreise nicht halten kann. Die Auslastung habe sich auf 60 bis 75 Prozent erholt.
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