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Dubai bleibt heißes Pflaster

Bregenz - Nach wie vor ein Wechselbad der Gefühle auszulösen ist Dubai prädestiniert.
Vorarlberger meist nur indirekt betroffen
Wirtschaftsreport VAE
Top 5-Export-Gruppen
Britische Banken gaben viel Geld für Dubai World

Einerseits feierten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gestern, Dubai-Schock hin oder her, mit einem Feuerwerk von 100.000 Raketen ihren Nationalfeiertag. Um einen „Hunderter“ ging es auch in Wien. Freilich um Kredite von 100 Mill. Euro, mit denen die seit dem Herbst 2008 verstaatlichte Kommunalkredit im früheren Boom- und nunmehrigen Krisen-Emirat engagiert ist und hinter deren Einbringlichkeit ähnliche Fragezeichen prangen wie bei Dubai-Engagements der Raiffeisen Zentralbank (RZB), die ihr Ausfallrisiko mit „maximal 30 Mill. Euro“ beziffert hat.

Ruhepolster für Abu Dhabi

Der in Abu Dhabi residierende österreichische Handelsdelegierte in den VAE, Dr. Wolfgang Penzias, beurteilte gestern auf VN-Anfrage die Wirtschaftsaussichten der Emirate unterschiedlich. Während etwa Abu Dhabi nach wie vor auf das Ruhekissen enormer Budgetüberschüsse aus seinen Erdölexporten bauen kann, muss sich Dubai wohl oder übel einen Konsolidierungskurs verordnen. „Je konsequenter es dabei (wieder) seine Schlüsselrolle als Handelsdrehscheibe der ganzen Region ausspielen kann, umso rascher und nachhaltiger sollte diese Konsolidierung glücken“, nannte der Handelsdelegierte ein wichtiges Kriterium. Wie berichtet, hatte der Staatsfonds Dubai World letzte Woche seine Gläubiger um Zahlungsaufschub für 26 Mrd. Dollar ersuchen müssen, worauf sich die Regierung von Dubai vom Fonds distanzierte, ihn fallen ließ. Das wiederum ließ die Börsen in der Region auf Talfahrt gehen.

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