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Druck auf den „Gretzkys“

Derby-Leid: Feldkirchs Usubelli jubelt, die Scheibe ist im Tor – die Dornbirner Feichtner, Enzenhofer und Kutzer haben das Nachsehen.
Derby-Leid: Feldkirchs Usubelli jubelt, die Scheibe ist im Tor – die Dornbirner Feichtner, Enzenhofer und Kutzer haben das Nachsehen. ©Stiplovsek
Vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen Graz ist in Dornbirn Feuer am Dach.

Der Krampustag ist zwar schon vorbei, beim EC hagn_leone steht trotzdem die Rute im Fenster. Nach den beiden Niederlagen gegen Innsbruck (2:3 n. P.) und Feldkirch (3:4) will man beim Vizemeister das Wort „Krise“ nicht in den Mund nehmen. „Aber klar ist, dass wir mit den Leistungen einiger Herrschaften nicht einverstanden sind“, drückt Manager Andreas Mayer den Ernst der Lage aus. „Es gibt ein paar Spieler, die auf der ,Watch list‘ stehen“, hat er Kandidaten ausgemacht, die unter ihrem Niveau agieren. „Die müssen jetzt Farbe bekennen. Bei den Vertragsverhandlungen sind alles kleine Wayne Gretzkys. Dann muss ich aber auch verlangen können, dass sie die Eier in die Hand nehmen und ums Leben laufen.“

Pause für Auer

Diese Möglichkeit bekommt Thomas Auer momentan nicht. Dem Routinier wurde eine dreiwöchige Pause verordnet. Fehlende Disziplin und Defizite in der Fitness werden als Gründe genannt. Dass ausgerechnet der aus Dornbirn verabschiedete Kevin Essmann für die VEU im Derby mit zwei Toren der Mann des Spieles war, sieht Mayer als „Ironie des Schicksals“. Und verweist darauf, dass man in Dornbirn gute Arbeit leistet. „Wir geben den anderen Klubs, egal ob Bundesliga oder Nationalliga, gut ausgebildete Spieler weiter. Im Fall von Essmann waren die Erwartungen vielleicht etwas zu hoch. Er hat seine Chance bekommen, aber es waren eben andere immer besser.“

Verlieren verboten

Gegen Tabellenführer ATSE Graz ist Verlieren verboten – nicht nur, weil dann Platz eins so gut wie weg wäre. Den Bulldogs sitzen in der Tabelle auch Feldkirch und Innsbruck im Nacken. „Wir kommen da wieder raus“, sieht Trainer Lenny Eriksson keinen Grund für Panik.

Harte Nüsse zu knacken

Feldkirch, Lustenau und der Bregenzerwald sind auswärts gefordert.
Der Derbysieg gegen Dornbirn (4:3) lässt bei der FBI VEU Feldkirch vor dem Spiel heute in Zell die personellen Sorgen etwas in den Hintergrund rücken. „Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet“, freut sich der zum Spielertrainer mutierte Michael Lampert. Und zeigt sich mit den Leistungen der Neuzugänge zufrieden: „Kevin Essmann hat sich gut eingefügt, wir werden aber nicht in jedem Spiel zwei Tore von ihm erwarten.“ Überrascht war Lampert von Mika Lehtinen: „Er kann uns wirklich helfen. Er ist keiner der typischen Finnen der ruhigen Art, sondern ein echter Führungsspieler.“ Aus beruflichen Gründen fehlt Bernd Schmidle. Lampert: „Die Zeller sind eine harte Nuss. Wir müssen unsere Chancen verwerten, sonst wird es ein schwerer Abend.“ 

Sorgen in der Abwehr

Auch der EHC Palaoro Lusten­au kämpft mit Personalpro­blemen. Matthias Fussenegger hat seine Karriere aus beruflichen Gründen kurzerhand beendet, damit stehen Trainer Gary Prior in Kapfenberg mit Sam Roberts und Patric Scheffknecht nur mehr zwei gelernte Verteidiger zur Verfügung. Marscherleichterung soll es nächste Woche geben. Toni Saarinens Einbürgerung sollte die letzte Hürde schaffen, dann kann der EHC auf dem Legionärsmarkt nochmals nachrüsten. „Schon zu Hause haben wir uns gegen Kapfenberg schwergetan“, erwartet Prior in der Steiermark eine harte Gegenwehr. Der EHC Bregenzerwald muss nach Innsbruck. Trainer Jari Helle setzt eine disziplinierte Leistung voraus, will man wie beim 5:2 eine Überraschung schaffen. „Wir müssen vor allem versuchen, den Anfangsdruck rauszunehmen.“

(VN-ko)

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