Drohnen in Dänemark - Festnahmen auf verdächtigem Schiff

Sie hätten keine Beweise für die "Nationalität des Schiffes" vorlegen können und die Besatzung habe sich geweigert, Anweisungen zu befolgen, teilte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur mit. Ein Video, das unter anderem beim dänischen Sender TV 2 zu sehen war, zeigte, wie Soldaten an Bord des Schiffes waren. Das unter der Flagge des Benin fahrende Schiff "Boracay" soll Berichten zufolge zur russischen Schattenflotte gehören und durch dänische Gewässer gefahren sein, als Drohnen vergangene Woche für mehrere Störfälle an dänischen Flughäfen gesorgt hatten.
Tanker vor der Küste Westfrankreichs
Der Tanker, der auch als "Pushpa" bekannt ist, befand sich am Mittwoch vor der c auf See. Nach Angaben aus Militärkreisen waren die Soldaten bereits am Samstag an Bord gegangen. Mit der Schattenflotte sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland zur Vermeidung von Sanktionen etwa beim Öltransport einsetzt.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte am späten Abend auf eine Frage zu dem Schiff während eines informellen EU-Gipfels in Kopenhagen, sie könne konkrete Ermittlungen nicht kommentieren. Generell gebe es aber seit längerem große Probleme mit der russischen Schattenflotte, gerade in der Ostsee, sagte sie.
Russland unter Verdacht
Wer hinter dem wiederholten Drohnenalarm in Dänemark steckt, ist weiterhin unklar. Die dänischen Ermittler gehen davon aus, dass ein "fähiger Akteur" dafür verantwortlich ist, also jemand mit den nötigen Fähigkeiten und der möglichen Absicht, Unruhe in dem NATO-Land zu stiften. Der Verdacht fiel auf eine Verwicklung Russlands - Anschuldigungen, die der Kreml als "bodenlos" zurückgewiesen hatte.
Es steht außerdem die Vermutung im Raum, dass die Drohnen von einem Schiff aus gesteuert worden sein könnten - möglicherweise solchen, die zur sogenannten russischen Schattenflotte gezählt werden. In dänischen Medien waren zuletzt mehrere unterschiedliche Schiffe genannt worden, darunter auch das, das die französischen Soldaten nun enterten.
(APA/dpa)
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