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Dritter Sieg in Folge für die SSV Dornbirn-Ladies

Dritter Sieg in Folge für die SSV Dornbirn/Schoren Ladies.
Dritter Sieg in Folge für die SSV Dornbirn/Schoren Ladies. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Fünfzehn richtig starke Minuten genügten dem SSV Dornbirn/Schoren, um sich gegen den Tabellennachbarn aus Wien mit 31:29 durchzusetzten.

Nach zwischenzeitlicher 9-Tore-Führung blieben die SSV-Damen aber in der Schlussviertelstunde einiges schuldig und verspielten einen deutlicheren Sieg und den Vorteil im direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit zum Saisonende ausschlaggebend bei der Endplatzierung sein könnte.

Durch ein Wechselbad der Gefühle schickten Rauch&Co ihre, trotz HLA-Ländle Derby, zahlreich erschienenen Fans. Nachdem das Spiel lange Zeit brauchte, um in Fahrt zu kommen – erst in der 5. Minute fiel das erste Tor per 7m für MGA – marschierten beide Teams im Gleichschritt voran. MGA hatte hierbei entscheidenende Pluspunkte auf der Kreisläuferposition zu verzeichnen. Immer wieder konnten Ex-Dornbirnerin Julia Feierle und Kerstin Schimon den Ball trotz meist starker Bedrängnis im Kasten von Bettina Thöni unterbringen. Auf der anderen Seite zeigte sich der SSV-Rückraum um Neu-Käpitan Beate Kuhn gewohnt durchschlagskräftig. Dennoch hatte MGA bis zur 20. Minute leichte Feldvorteile (3:4, 6:7). Mit der Hereinnahme von Marit Kirsch ins Dornbirner Tor stabilisierte sich aber nun Schorens Abwehr merklich. Gewonnene Bälle konnten schnell im Gegenstoß verwertet werden (Tomasini, Rauch) und die Hausherrinnen kämpften sich auf diese Weise vorbei zur zwischenzeitlichen 10:7-Führung. Aber auch die Wienerinnen waren in der Lage zu kontern und stellten umgehend den Anschluss wieder her (10:9, 24. Min.). Die Schlussminuten der ersten Halbzeit gehörten dann aber wieder dem SSV. Die derzeit in blendender Form agierende Sarah Gurschler, erhöhte mit ihrem ersten Ballkontakt wieder auf +2. In der Defensive erkämpfte man sich fünf der letzten sechs MGA-Angriffe und im Gegenzug zeigte man sich eiskalt beim Verwerten der eigenen Chancen. Fünf Minuten und drei Tomasini-, sowie ein Franz- und Kuhn-Treffer später wurde, beim Stande von 16:10 zum Pausentee geläutet.

Die starke Vorstellung der Schoren-Damen fand auch nach Wiederanpfiff seine Fortsetzung. Bozkurt, Franz und Tomasini erhöhten unter dem Jubel der Zuschauer binnen Minuten gar auf 19:10 (35.). Dornbirn war jetzt klar am Drücker, im Angriff gelangen viele sehenswerte Aktionen und die Defensive um den Mittelblock Kuhn/Franz stand hervorragend. Auch in den folgenden Spielminuten kontrollierte man Spiel und Gegner. Zwar gelang keine weitere Resultatsverbesserung, doch hatte man MGA am ausgestreckten Arm und den Sieg scheinbar in der Tasche. Bis in die 48. Minute (26:17) hatte der 9-Tore-Vorsprung Bestand. Allein den sprichwörtlichen Sack zuzubinden gelang nicht. Die letzten zwölf Minuten gingen mit 5:12 an die Gäste, die nun nie aufgebend die nachlassende Konzentration der SSV-Damen rigoros bestraften. Dabei war das Muster immer das gleiche: Dornbirn scheiterte mit unplatzierten Würfen an der immer stärker werdenden Ex-SSV-Schlussfrau Katja Rauter oder verlor den Ball durch unüberlegte Aktionen an die Abwehr und handelte sich postwendend immer wieder über den Kreis abgeschlossene Gegenstöße ein. Schorens Vorsprung schmolz im Trommelfeuer von Schimon&Co kontinuierlich (28:22, 30:26) und hätte kurz vor Ultimo gänzlich aufgebraucht sein können, hätte nicht Bettina Thöni im SSV-Tor einige Male in höchster Not für ihre Vorderleute gerettet. Letztendlich erlösten Kuhn und Gurschler die zitternden Fans mit den letzten beiden SSV-Toren zum 31:29-Endstand.

Zu guter Letzt ist man mit dem 31:29-Sieg und einem blauen Auge noch einmal davon gekommen. Allzu oft sollte man seinem Publikum solche Wellenberge und -täler nicht zumuten, anderseits gehören auch solche Situationen zum Lernprozess eines jungen Teams und können bei positiven Ausgang leicht verschmerzt werden. Am Ende überwog im Schorenlager der Jubel über die zwei gewonnenen Punkte, die Freude über einen weiteren gewonnenen Tabellenplatz (jetzt Rang 6) sowie die Erkenntnis, mit drei Siegen im Rücken nach zwei spielfreien Wochenenden, die letzten fünf schweren Spiele selbstbewusst angehen zu können.

Thöni (TW), Kirsch (TW), Rauch (7/5), Moosbrugger (3), Tomasini (7), Franz (2), Kuhn (5), Bischof, Czismadia, Bozkurt (3), Gurschler (4), Ölz, Posavec, Meissner

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