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Dringende NATO-Sitzung zu Raketeneinschlag in Polen

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird die dringende NATO-Sitzung leiten.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird die dringende NATO-Sitzung leiten. ©REUTERS (Symbolbild)
Am Mittwochvormittag um 10 Uhr hält die NATO in Brüssel eine Dringlichkeitssitzung wegen des Raketeineinschlags in Polen.
Spekulationen nach Raketeneinschlag in Polen

Geleitet werde die Sitzung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, heißt es in einer Presseerklärung der NATO. Er werde voraussichtlich um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz geben.

Raketenexplosion in Polen: Dringende NATO-Sitzung in Brüssel

Polen ist Mitglied der Militärallianz. Auf seinem Territorium schlug am Dienstagnachmittag nahe der Grenze zur Ukraine eine Rakete ein, zwei Menschen wurden getötet. Russland bestreitet den Abschuss dieser Rakete. Auch US-Präsident Joe Biden erklärte, nach bisherigen Informationen und angesichts der Flugbahn sei es unwahrscheinlich, dass die Rakete in Russland abgefeuert wurde. Nach polnischen Angaben gibt es derzeit keine konkreten Beweise dafür, wer die Rakete abgefeuert hat. Polens nationaler Sicherheitsrat BBN tritt um 12.00 Uhr (MEZ) erneut zu Beratungen zusammen. Der BBN analysiere derzeit die bisherigen Vereinbarungen mit Kommandanten, Dienstchefs und Verbündeten, teilt BBN-Chef Jacek Siewiera auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Biden informierte die NATO-Partner am Rande des G20-Gipfels auf Bali einem Insider zufolge darüber informiert, dass der Zwischenfall an der polnischen Grenze zur Ukraine durch eine fehlgeleitete ukrainische Luftabwehr-Rakete ausgelöst wurde. Die belgische Regierung schloss sich der Vermutung an. Auch Russland bestreitet den Abschuss dieser Rakete. Russland habe mit dem Vorfall nichts zu tun, erklärte der Kreml am Mittwoch.

Medwedew: Westen rücke einem Krieg näher

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte via Twitter, der Vorfall mit dem angeblichen Raketenangriff auf ein polnisches Gehöft beweise nur eines: "Der Westen rückt einem Weltkrieg näher, wenn er einen hybriden Krieg gegen Russland führt." Er gehört zum engsten Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist dessen Stellvertreter an der Spitze des nationalen Sicherheitsrates.

Podoljak: Russland greife die Ukraine mit Marschflugkörpern an

Podoljak betonte, dass Russland die Ukraine massiv mit Marschflugkörpern angreife. "Russland hat den östlichen Teil des europäischen Kontinents in ein unberechenbares Schlachtfeld verwandelt. Absicht, Hinrichtungsmittel, Risiken, Eskalation - all das ist nur Russland. Und anders sind Zwischenfälle mit Raketen nicht zu erklären." Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba forderte eine harte und "prinzipienfeste" Reaktion auf den Raketeneinschlag. Das habe er bei einem Telefonat mit US-Außenminister Antony Blinken deutlich gemacht, teilte Kuleba am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Sunak gab ebenfalls Russland die Schuld an dem Raketeneinschlag in Polen

Auch der britische Premierminister Rishi Sunak gab Russland die grundsätzliche Schuld. "Das Wichtigste ist, anzuerkennen, warum die Ukraine Raketen einsetzen muss, um ihr Heimatland zu verteidigen", sagte Sunak am Mittwoch am Rande des G20-Gipfels. "Es muss sein Heimatland gegen eine illegale und barbarische Angriffsserie Russlands verteidigen."

Polen-Rakete: Scholz warnte vor voreiligen Schlüssen

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz warnte vor voreiligen Schlüssen. "Jede voreilige Festlegung über den Tatsachenverlauf vor seiner sorgfältigen Untersuchung verbietet sich bei einer so ernsten Angelegenheit", sagte Scholz am Mittwoch nach dem G20-Gipfel. "Wichtig ist, dass wir alle gleichzeitig klar machen und klar gemacht haben, dass all das ja nicht passiert wäre ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine, ohne die Raketen, die jetzt intensiv und in großem Ausmaß auf die ukrainische Infrastruktur verschossen werden."

China rief zur Zurückhaltung nach der Raketenexplosion in Polen auf

China rief unterdessen zur Zurückhaltung auf. Alle Parteien sollten unter den gegenwärtigen Umständen ruhig bleiben und Zurückhaltung üben, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, in einer turnusmäßigen Pressekonferenz.

(APA/Red)

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