Gestohlen wurden zwei Kronen von 1611, die König Karl IX. und seiner Frau Königin Christina gehört hatten und dem Königspaar mit ins Grab gegeben worden waren. Sie waren später exhumiert worden und in der Kathedrale in einer alarmgesicherten Vitrine untergebracht. Der materielle Wert der Schmuckstücke aus Gold, Perlen, Kristallen und Edelsteinen sei unbekannt, es handle sich aber um einen “nationalen Schatz”, sagte Polizeisprecher Stefan Dangardt.
Mit Boot davon gerast
Der Augenzeuge Tom Rowell saß in Sichtweite der Kathedrale beim Mittagessen, als er zwei Männer aus dem Gebäude rennen sah. Sie seien zu einem auf dem nahen Malaren-See warteten Motorboot geeilt, berichtete er der Zeitung “Aftonbladet”. “Ich habe ein kleines weißes Boot mit Außenbordmotor gesehen. Die beiden Männer sind schnell an Bord gesprungen und es ist davongerast”, schilderte Rowell. “Ich wusste sofort, dass sie Einbrecher waren – so wie sie sich benahmen.”
Keine Spur
Die Polizei war nach kurzer Zeit mit Hubschraubern, Patrouillen und Spürhunden im Einsatz. Bis Mittwoch hatten die Ermittler jedoch keine Spur von den Tätern oder den Juwelen. Die schwedische Polizeikoordinatorin für den Diebstahl von Kulturgütern, Maria Ellinor, sagte der Nachrichtenagentur TT, die gestohlenen Kronjuwelen seien wegen ihrer Bekanntheit so gut wie unverkäuflich. Man könne daher nur spekulieren, was die Diebe mit ihrer Beute vorhätten.
2013 waren Grabbeigaben des König Johan III. aus der Kathedrale von Västeräs gestohlen worden. Wenige Tage später wurden die Juwelen nach einem anonymen Hinweis in einem Müllsack auf einer Landstraße gefunden. “Man kann nur hoffen, dass in diesem Fall etwas Ähnliches passiert”, sagte Polizeiexpertin Ellinor.
(APA/Ag.)
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