AA

Drei Vorarlberger Bauprojekte für Architekturpreis nominiert

©Dominic Kummer; Christian Schmölz, Adolf Bereuter
Die Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs hat drei Projekte aus Vorarlberg für den Bauherr:innenpreis 2025 nominiert. Der Preis würdigt das Zusammenspiel von Planung und Bauherrschaft.

Der Bauherr:innenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs (ZV) betont seit seiner Gründung im Jahr 1967 die Bedeutung von Kooperation im Bauprozess. Prämiert werden Projekte, die beispielhaft zeigen, wie Architektur durch Vertrauen und Dialog zwischen Bauherr:innen und Architekt:innen entsteht.

Drei der 24 in diesem Jahr nominierten Projekte wurden in Vorarlberg realisiert. Sie zeigen, wie Architektur auch in dörflich geprägten Regionen gesellschaftliche Bedürfnisse aufgreifen kann.

Jetzt weiterlesen mit V+: Diese drei Projekte aus Vorarlberg stehen im Fokus der Jury

Die Projekte im Detail

Familienzentrum in Nenzing: Raum für frühe Begegnung

©Christian Schmölz

In Nenzing wurde ein Zentrum für Kinderbetreuung und Familienarbeit errichtet. Die Bauherrin ist die Marktgemeinde Nenzing, Architekt war Christian Schmoelz Architekt ZT. Für die Tragwerksplanung war die Dr. Brugger & Partner ZT GmbH verantwortlich. Gestaltet wurde ein ruhiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität, geprägt von Rundbögen, Holz und schlichten Materialien.

Schwarzenberg: Umbau mit Respekt

©Adolf Bereuter

Im Hotel Hirschen in Schwarzenberg wurden ein Badehaus neu gebaut und das historische Wälderhaus saniert. Bauherr ist die Fetz & Fetz GmbH, die Planung übernahmen NONA Architektinnen. Die Freiraumgestaltung stammt von Amann Gartenbau GmbH, die Tragwerksplanung von zte Leitner ZT GmbH. Der Bau tritt in den Dialog mit seiner Umgebung, ohne gestalterische Dominanz.

Museum in Bezau: Ein Neubau mit leiser Präsenz

©Dominic Kummer

Der Museumsverein Bezau ließ ein kleines Museum errichten. Die Planung übernahm Innauer Matt Architekten ZT GmbH. Das Gebäude fügt sich durch seine horizontale Holzschalung in das Dorfbild ein und setzt auf Maßstäblichkeit statt Inszenierung.

Die bundesweite Auswahl im Überblick

Aus 112 Einreichungen wählten die Landesjurys 24 Projekte für die Endrunde aus. Vertreten sind unter anderem:

  • Burgenland: Stadtgarten Oberwart, Gesundheitszentrum Deutsch Kaltenbrunn
  • Kärnten: Bio-Urnenfriedhof Klagenfurt, Waldarena Velden
  • Niederösterreich: Flusshaus Prinzersdorf, BRG Wr. Neustadt
  • Oberösterreich: Altstadthaus Wels, Domcenter Linz
  • Salzburg: Landwirtschaftliche Fachschule Oberalm
  • Steiermark: Pfarrhof Hartberg, Kindergarten Hausmannstätten
  • Tirol: Gemeindeamt Bichlbach, Wohnbau Wörgl
  • Wien: Theater an der Wien, Loft-Flügel der Wiener Städtischen

Preisverleihung im Herbst

Die Preisverleihung findet am 28. November 2025 in den Kasematten in Wiener Neustadt statt. Vorher besucht die Hauptjury alle nominierten Projekte – auch jene in Vorarlberg. Der ZV-Bauherr:innenpreis zählt zu den wichtigsten Architekturpreisen Österreichs.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Drei Vorarlberger Bauprojekte für Architekturpreis nominiert