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Drei Tote bei Angriff auf belgische Touristen im Jemen

Unbekannte haben am Freitag im Jemen zwei belgische Touristen und ihren jemenitischen Fahrer getötet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen schossen die Angreifer im Wadi Doan (Provinz Hadramaut) aus einem fahrenden Auto heraus auf einen Konvoi von vier Fahrzeugen, in denen 15 belgische Touristen sowie mehrere Jemeniten saßen.

Ein weiterer belgischer Tourist und zwei jemenitische Begleiter der Urlauber erlitten Verletzungen. Sie wurden in das Al-Thaura-Krankenhaus in der Hauptstadt Sanaa gebracht. Die Angreifer seien in die Wüste geflohen, hieß es. Die Sicherheitskräfte nahmen die Verfolgung auf und setzten bei der Suche nach den Tätern auch Hubschrauber ein.

Nach Angaben der jemenitischen Sicherheitsbehörden hat sich niemand zu der Attacke bekannt. Der Angriff trage nicht die Handschrift des Terrornetzwerkes Al Kaida, sagte ein Beamter. Im vergangenen Juli hatte sich in der Provinz Marib ein Selbstmordattentäter neben einer Touristengruppe in die Luft gesprengt. Damals starben sieben Spanier und zwei Jemeniten.

Der Jemen ist kein Ziel des Massentourismus. Doch kulturell interessierte Urlauber besuchen gerne in kleineren Gruppen, die meist mit Geländewagen unterwegs sind, die historischen Stätten von “Arabia Felix”. Im Dezember 2005 waren der frühere Staatssekretär im deutschen Auswärtigen Amt, Jürgen Chrobog, seine Ehefrau und die drei erwachsenen Söhne des Paares im Jemen entführt worden. Sie wurden drei Tage später wieder freigelassen.

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