Drei kleine Waisen sorgen für Trubel

Beim Haus „Am Deule“ in Gortipohl bei St. Gallenkirch sorgen seit einer Woche bei Familie Tschofen dreikleine, weiße Lämmer für ordentlich Trubel. Die drei Schafe sind Waisen, und Martina Tschofen zieht die Lämmer per Flasche auf. Die erste neue Mitbewohnerin ist das drei Wochen alte Lamm namens „Bemy“. Das anhängliche Schaf konnte nicht bei seinem Muttertier bleiben, da dieses keine Milch gab und es verstoßen hat. Jetzt ist Martina Tschofen Ersatzmutter. „Morgens, mittags und abends bekommen die Kleinen die Flasche“, erzählt die Hausfrau.

Kleines Wunder

Dass sie noch zwei weitere Lämmer zur Obhut bekam, grenzt an ein kleines Wunder: Das Muttertier der eine Woche alten Zwillinge „Schleimi“ und „Bambie“ hatte sich wahrscheinlich durch einen Sturz vergangene Woche auf der Alpe „Netza“ die Hüfte gebrochen und lag hilflos am Boden. „Bei so einer Verletzung kann man nichts mehr machen, und das Tier muss erschossen werden. Der zuständige Jäger hatte jedoch keine Zeit.

Am Samstag war Schnee angekündigt, und so haben wir das Tier von der Alpe nach Hause bringen wollen“, erzählt sie. Das Schaf hatte bereits auf der Alpe alleine das erste Lämmchen zu Welt gebracht. „Mein Sohn Mario und seine Freundin Vroni haben es mit Stroh abgerieben und ‚Schleimi‘ getauft. Dann haben wir das verletzte Tier verladen. Während der Fahrt ins Tal kam noch das zweite Junge im Anhänger zur Welt“, berichtet sie. Die drei Lämmer seien aber nicht die ersten „Flaschenkinder“.

Die Flasche geben

Seit einer Woche sind nun drei zahme Lämmchen auf dem Hof und werden von den Jüngsten der Familie, Valerie (6), Lucas (13) und Kevin (6) gepflegt und gehegt. „Ich besuche jeden Tag die kleinen Lämmer und gebe ihnen mittags und abends die Flasche“, erzählt Valerie mit Stolz. Ab Sommer kann man auf der Alpe „Verbella“ die drei Lämmer besuchen. (VN-BEM)