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Drei Firmen-"Top-Insolvenzen" im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2015 gab es insgesamt weniger Firmenpleiten.
Im ersten Quartal 2015 gab es insgesamt weniger Firmenpleiten. ©APA
Trotz Rekordarbeitslosigkeit und gedämpfter Konjunkturaussichten hat es im 1. Quartal 2015 weniger Firmenpleiten gegeben. 1.286 Unternehmen meldeten Insolvenz an, um 12,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

In Vorarlberg  gab es gemessen nach Passiva einen Privatkonkurs mit einer Verbindlichkeit von ca. 2,1 Millionen Euro. Dieser ist ein sogenannter “Nachfolgekonkurs” aus einem vorhergegangenen Firmenkonkurs. Die Privathaftung wurde im ersten Quartal 2015 schlagend.

Weitere “Top-Insolvenzen” sind die Bäckerei Viktor Bischof mit Verbindlichkeiten in Höhe von 1,363 Millionen Euro, die Deuringschlössle Hotel & Restaurant GmbH mit 1,215 Millionen Euro und die Bäckerei “Plazi Bäck”-Herber Ender mit 842.000 Euro.

30 Mitarbeiter bei Neumann betroffen

Aus Sicht der Dienstnehmer war die Neumann GmbH in Schlins mit 30 Mitarbeitern die Firma mit den meisten Betroffenen durch den Firmenkonkurs in Vorarlberg. Bei der Bäckerei Viktor Bischof waren es 26 Dienstnehmer, der Konkurs der Deuringschlössle Hotel & Restaurant GmbH betraf 23 Mitarbeiter.

Weniger Firmenpleiten

Aus Bundessicht verringerte sich die Zahl der Firmenpleiten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,4 Prozent. In den ersten drei Monaten 2015 gingen sowohl die Schulden der insolventen Unternehmen als auch die Anzahl der gefährdeten Jobs zurück. Die Gesamtpassiva beliefen sich auf 357,7 Mio. Euro nach 428,2 Mio. Euro im ersten Quartal 2014. Heuer mussten 2.912 Arbeitnehmer um ihren Job zittern, im Vorjahreszeitraum waren es 3.549 Personen gewesen.

11 Mio. Euro Verbindlichkeiten

Großinsolvenzen gab es heuer keine. Der oberösterreichische Anlagenbauer GIA Austria war mit 109 Dienstnehmern und Verbindlichkeiten von mehr als 11 Mio. Euro die größte Insolvenz, gefolgt von der burgenländischen Huber Warenhandel und Transportgesellschaft mit 93 Dienstnehmern. Schuldentechnisch knackten auch die VEP Fördertechnik aus Natschbach (Niederösterreich) und das Gloriette Bekleidungswerk aus Stegersbach (Burgenland) die 10-Millionen-Marke.

Am häufigsten rutschten heuer wieder Baufirmen in die Insolvenz (256 nach 251), gefolgt von Handelsunternehmen (224 nach 254) und Gastronomiebetrieben (183 nach 232). (red/APA)

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