Allein im kenianischen Nationalpark Tsavo West starben innerhalb von vier Monaten 80 Nilpferde, berichtete die kenianische Zeitung “The Standard” am Donnerstag unter Berufung auf die Naturschutzbehörde KWS.
In dem quellengespeisten See Mzima Springs, in dem Touristen üblicherweise Dutzende von Nilpferden bei ihren Tauchgängen beobachten können, treiben die Kadaver der schwergewichtigen Tiere, die an Land kaum noch Futter finden. Erst am Mittwoch hatte die Behörde berichtet, mindestens 20 Jungelefanten seien in den vergangenen drei Monaten verhungert oder verdurstet.
Angesichts der zunehmend dramatischen Lage haben die Wildhüter im August bereits begonnen, Heu zu kaufen und an die Tiere, die in den Nationalparks eigentlich ohne menschlichen Einfluss leben sollen, zu verfüttern. Bisher hat die Behörde 1,2 Millionen Shilling (110.000 Euro) in die Fütterung der Tiere investiert. Nun gehen die Budgetmittel zur Neige, während die Folgen der Dürre mindestens bis zum Beginn der Regenzeit im Oktober anhalten.
“Anfangs haben wir an eine Krankheit geglaubt”, sagte Christine Boit, stellvertretende Leiterin des Tsavo West Nationalparks. Untersuchungen der toten Nilpferde hätten aber gezeigt, dass die Tiere verhungert seien. Erwachsene Nilpferde verzehren täglich mehr als 60 Kilogramm Gras.
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