AA

Vorarlberger zum zweiten Mal "sub-auspiciis" promoviert

v.l.: Mathias Moosbrugger, Bundespräsident Heinz Fischer, Rektor Tilmann Märk und Wolfgang Palaver, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät.
v.l.: Mathias Moosbrugger, Bundespräsident Heinz Fischer, Rektor Tilmann Märk und Wolfgang Palaver, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. ©Universität Innsbruck
An der Universität Innsbruck ist am Montag ein junger Wissenschafter aus dem Bregenzerwald zum zweiten Mal "sub auspiciis praesidentis rei republicae" promoviert worden.
Sub auspiciis für Mathias Moosbrugger

Mathias Moosbrugger nahm aus den Händen von Bundespräsident Heinz Fischer den Ehrenring der Republik entgegen. Moosbrugger war heuer der einzige Innsbrucker Promovend.

“Wir sind alle stolz”

Der 1982 in Au im Bregenzerwald geborene Wissenschafter promovierte diesmal im Fach Theologie, fünf Jahre nach seinem “sub-auspiciis” in Geschichte. “Wir sind alle stolz auf sie. Sie haben eine exzellente Leistung vollbracht”, erklärte Bundespräsident Fischer in seiner Festansprache. Es gebe nur wenige Personen in der Geschichte der Republik, die zweimal “sub-auspiciis” promoviert hätten. Neben dem Geehrten selbst habe auch dessen Umfeld einen ganz großen Anteil an diesem Erfolg, meinte Fischer in Richtung der Eltern des Promovenden, die zu Hause einen Bauernhof bewirtschaften.

Fischer brach in seiner Rede unter anderem eine Lanze für die Wissenschaft, die ein “wichtiger Faktor” in unserer Gesellschaft sei. Je höher der Stellenwert der Wissenschaft sei, umso leichter würden sich auch Werthaltungen durchsetzen lassen.

Erster Doppel-Sub-Auspiciis-Doktor

Moosbrugger selbst dankte in einer emotionalen Rede neben seinem Doktorvater vor allem seiner Gattin und seinen Eltern. “Ich bin stolz, euer Sohn zu sein”, erklärte er bewegt. Rektor Tilmann Märk wies darauf hin, dass es sich bei dem Vorarlberger um den “ersten Doppel-Sub-Auspiciis-Doktor an unserer Universität” handelt.

Voraussetzungen, um unter den Auspizien des Bundespräsidenten zu promovieren, sind ein sehr guter Erfolg in allen Oberstufenklassen, eine Matura mit Auszeichnung, ein “Sehr Gut” auf sämtliche Teilprüfungen der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie beim Rigorosum und Bestbeurteilungen bei der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation. Zudem muss der Absolvent das Studium im Rahmen einer im Durchschnitt normalen Studiendauer absolviert und sich durch sein Verhalten sowohl an der Hochschule als auch außerhalb derselben als auszeichnungswürdig erwiesen haben.

Promotion mit Bundespräsident

Moosbrugger studierte von 2000 bis 2005 Geschichte und Sozialkunde (Lehramt) und Kombinierte Religionspädagogik an der Universität Innsbruck. 2006 begann er sein Doktoratsstudium im Fach Geschichte, das er 2009 mit einer Arbeit zum Thema “Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Hinteren Bregenzerwaldes. Strukturgeschichtliche Bewegungen vom Mittelalter zur Neuzeit” beendete. Bereits diese Promotion fand unter den Auspizien des Bundespräsidenten statt.

Pastoraljahr

Im November 2012 folgte der Abschluss seines zweiten Dissertationsprojekts im Fach Theologie, in dem er sich mit dem Dialog zwischen René Girard und Raymund Schwager um die Angemessenheit der Rede vom Opfer im christlichen Kontext beschäftigte. Seit September 2014 absolviert Moosbrugger sein Pastoraljahr im Seelsorgeraum Allerheiligen – Kranebitten und hat im laufenden Semester auch einen Lehrauftrag am Institut für Systematische Theologie an der Universität Innsbruck. (APA)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Vorarlberger zum zweiten Mal "sub-auspiciis" promoviert