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Dornbirn jubelt – VEU weint

4272 Fans in der Feldkircher Vorarlberghalle erlebten Teil zwei des Derbykrimis zwischen den Hausherren und den Dornbirner Bulldogs.

Der erhoffte Sieg blieb aus für die FBI VEU Feldkirch. Dornbirn siegte mit einem Last-Minute-Tor kurz vor Spielende mit 3:2 gegen den amtierenden Meister. Feldkirch ging stärker ins zweite Halbfinalspiel gegen den EC-Trend Dornbirn, da Smith, Auer und Stern nacheinander “Ehrenrunden” auf der Strafbank ablegen durften. Nachdem die Bulldogs wieder komplett waren, kamen auch sie zu einer ersten Torschussmöglichkeit, jedoch parierte Rämö perfekt den Schuss von Smith. Zuvor hatte Bulldogs-Goalie Fend die erste VEU-Chance von Sticha zunichte gemacht. Nur wenig später versuchte Smith abermals sein Glück. Zusammen mit Zultek zog der Bulldogs-Spieler auf Rämö, scheiterte jedoch erneut am VEU-Schlussmann. Nicht nur Smith, sondern auch VEU-Stürmer Myrrä fand im gegnerischen Tormann seinen “Meister”. Drei Mal innert weniger Minuten scheiterte Myrrä an Fend, der perfekt vor den Pfosten stand.

Bulldogs-Fehler

Ein klassischer Fehler erlöste die Torsperre kurz vor Drittel­ende. Johnny Hehle kam direkt von der Strafbank, schnappte sich den präzisen Pass von Strauss und überrumpelte Fend gekonnt zum 1:0. Dornbirn startete wie aus der Kanone geschossen in den Mittelabschnitt. Herburger bediente nach gut einer Minute Zultek, der den Puck zum 1:1 im VEU-Tor versenkte. Feldkirch wirkte wie versteinert, doch Dornbirn konnte erst zehn Minuten später Kapital aus der VEU-Lethargie schlagen. Zimmermann stand direkt vor Rämö und stahl so dem VEU-Tormann die Sicht, als Rauter die Scheibe ins linke Eck schlenzte.

Myrrä verzweifelt

Feldkirch wachte etwas auf, versuchte durch Myrrä auszugleichen, doch abermals scheiterte der VEU-Stürmer an dem starken Dornbirner Goalie Fend, der bereits die vierte hochprozentige Chance von Myrrä entschärfte. Nachdem bereits etliche Spieler mit den Gedanken in der Pause waren, schlugen die Montfortstädter nochmals zu! Daniel Olsson schnappte sich bei einem missglückten Dornbirner Wechselversuch den Puck, zog alleine auf Fend und versenkte die Scheibe eiskalt zum 2:2. Ebenfalls keine Play-off Qualität boten beide Teams im Schlussabschnitt. Beide Teams glänzten eher durch eine „Fehlerparade“ als durch attraktives Eishockey. Strauss testet Fend im Powerplay, doch der Dornbirner Tormann war fast unbezwingbar. Fussi versuchte ebenfalls sein Glück, doch sein Schuss streifte nur die Stange. Als alle schon an die Verlängerung dachten, schlugen die Bulldogs nochmals zu und stützten die Feldkircher in eine “Krise”. Herburger passte auf Vanhanen, der die Scheibe ins rechte Kreuzeck hämmerte und so den glücklichen 3:2-Sieg der Bulldogs sicherte.

VEU braucht Wunder

Gewonnen ist gewonnen, auch wenn der Sieg abermals sehr knapp und glücklich ausfiel. Meister VEU Feldkirch braucht nach dieser Niederlage fast schon ein “Wunder”, um abermals ins Nationalliga-Finale einzuziehen.

EHC Lustenau gibt 5:1 aus der Hand

Der EHC Oberscheider Lustenau sah beim Salzburger Farmteam bis zur 45. Minute – 5:1-Führung – wie der sichere Sieger aus, musste sich am Ende aber mit 5:6 geschlagen geben. Der entscheidende Treffer von Beckett fiel sechs Sekunden vor dem Ende. Im zweiten Play-off-Halbfinalspiel gaben die Jungbullen, die mit allen erlaubten Verstärkungen aus der Bundesliga-Truppe antraten, von Anfang an Vollgas und gingen 1:0 in Front. Doch dann war der auf Konter ausgerichtete EHC an der Reihe. Chancen wurden eiskalt verwertet – Haberl stellte auf 1:1, Zeilinger besorgte Treffer Nummer zwei und Tschemernjak erhöhte knapp vor dem ersten Wechsel auf 3:1. Die Mozartstädter hingegen fanden in EHC-Keeper Swette ihren Meister.

Bittere Pille für Fans

120 mitgereiste Fans hatten also zunächst allen Grund zur Freude. Und der Jubel kannte keine Grenzen, als nach weiteren Toren von Tschemernjak und Kiviaho, in Unterzahl, mit dem 5:1 alles klar schien. Doch im letzten Drittel ließ man sich hinten reindrängen und die Ländle-Legionäre Grabher-Meier bzw. Mairitsch brachten Salzburg auf 3:5 heran. Dem nicht genug, man wurde am Ende auf die Hörner genommen.

Play-off-Halbfinale, best-of-five:
FBI VEU Feldkirch – EC TREND Dornbirn 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

4272 Zuschauer
Tore: Hehle (20.), Olsson (40.) bzw. Zultek (22.), Rauter (32.), Vanhanen (60.)
Zwischenstand: 0:2

EC Salzburg – EHC Oberscheider Lustenau 6:5 (1:3, 0:1, 5:1)
400 Zuschauer
Tore: Koger (7.), Grabher-Meier (47./PP), Mairitsch (49.), Rud (54.), Lainer (60.), Beckett (60.) bzw. Haberl (11.), Zeilinger (15.), Tschemernjak (20., 39.), Kiviaho (45./SH)
Zwischenstand: 1:1
Weitere Termine im Halbfinale: 11./12. März und wenn nötig, am 15. und 18./19. März
Termine Finale: 22., 25. und 29. März und wenn nötig, am 1. und 5. April

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