Anschließend tötete eine zweite Explosion einen Straßenverkäufer und verletzte neun Menschen. Anti-Terror-Spezialisten der türkischen Polizei übernahmen die Ermittlungen. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi werden zwei Verdächtige gesucht. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Ein Verdacht fiel auf die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK), die in der Vergangenheit in westtürkischen Städte vergleichbare Anschläge verübt hat. Bomben sind aber auch von Islamisten und linksradikalen Gruppen gelegt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Im Mai hatten kurdische Rebellen auf dem Marktplatz von Izmir eine Bombe gezündet und dabei mehrere Menschen verletzt.
Der erste Sprengsatz war in einem Plastiksackerl versteckt gewesen und riss einem Straßenkehrer den Arm ab; ein Kollege von ihm wurde ebenfalls schwer verletzt. Der Anschlag war offenbar gegen eine Bushaltestelle gerichtet gewesen, wo zum Zeitpunkt der Explosion zahlreiche Schulkinder warteten. Die zweite Bombe war offenbar unter einem Motorradsitz versteckt und tötete einen Verkäufer von Lottoscheinen, hieß es weiter. Es handle sich vermutlich in beiden Fällen um die gleiche Art von Plastikbombe mit Zeitzünder, teilte Polizeichef Hüseyin Capkin mit.
Die beiden Sprengsätze explodierten innerhalb von drei Stunden unweit voneinander, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Bei der Explosion wurden die Scheiben mehrerer Gebäude sowie Läden und Fahrzeuge zerstört.
Die Sprengsätze in Izmir seien bereits am Vorabend in einem Abstand von nur wenig mehr als 100 Metern gelegt worden, sagte der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül, der den Tatort besuchte. Er stützte sich auf Aufzeichnungen von Überwachungskameras. Im September hatte die Polizei in Ankara eine Autobombe gefunden und damit offensichtlich einen schweren Anschlag vereitelt.
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