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Doping: Hoffenheim nahm Stellung

Ibertsberger droht ein Jahr Sperre
Ibertsberger droht ein Jahr Sperre ©APA (Archiv/Jäger)
1899 Hoffenheim hat in der Dopingtest-Affäre am Mittwoch die vom Deutschen Fußball-Bund verlangten schriftlichen Stellungnahmen abgegeben.

Über den weiteren Ablauf und das Vorgehen des ermittelnden Kontrollausschusses wollte der DFB keine Angaben machen. Nach dpa-Informationen gilt es mittlerweile als ziemlich sicher, dass es in dem Fall wegen seiner Brisanz zu einer mündlichen Verhandlung kommt.

“Das hängt davon ab, was bei den Ermittlungen zutage tritt”, sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger. ÖFB-Teamspieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker waren nach dem 1:1 bei Borussia Mönchengladbach am 7. Februar mit zehnminütiger Verspätung zur Dopingkontrolle erschienen. Der DFB forderte beide Profis und Trainer Ralf Rangnick zu schriftlichen Stellungnahmen auf. Rangnick hatte erklärt, es sei auch bei anderen Clubs üblich, dass sich die Spieler erst in der Kabine umziehen könnten, statt direkt nach dem Abpfiff zur Kontrolle zu gehen. Die WADA-Regeln schreiben jedoch vor, dass die Kontrollen unmittelbar nach Spielende stattfinden müssen. Theoretisch kann der Urin in kurzer Zeit durch Medikamente verschleiert oder durch Fremdurin ausgetauscht werden.

“Jedes Zuspätkommen und anderes auffälliges Verhalten wird protokolliert”, sagte Anja Berninger, Justiziarin der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) in Bonn. “Aber mir ist bislang nichts derartiges bekannt. Trotzdem fordern wir den DFB auf, dass die Vorwürfe geklärt werden.” Ibertsberger und Janker droht eine einjährige Sperre wie den italienischen Profis Daniele Mannini und Davide Possanzini von Napoli. Ende Jänner waren sie vom CAS in einem Schiedsgerichts-Verfahren verurteilt worden.

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