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Dominic tut mir nicht leid!

Einst als Moderator bei Ö3 gefeuert, feiert er trotzdem bald sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Im Seitenblicke Magazin verrät Robert Kratky, wie er sich täglich für den "Ö3-Wecker" motiviert, was er über seinen Ex-Chef Dominic Heinzl denkt und warum seine Beziehung plötzlich funktioniert.

Vor zwanzig Jahren stand der gebürtige Salzburger als 16-jähriger am Wiener Westbahnhof ? ohne Wohnung mit nur 5.000 Schilling in der Tasche und dem eisernen Willen, Radio zu machen. Nicht weniger eisern agiert Robert Kratky heute als “Ö3-Wecker”-Moderator, wie er erzählt. Er redet gern und viel, nur nicht wenn es um sein Privatleben geht. Für das Seitenblicke Magazin macht er eine Ausnahme. Erstaunlich, wie er und seine Freundin, die 28-jährige Kunststudentin Ulrike Auerböck, ihre Beziehung leben. Und das seit mittlerweile fast fünf Jahren …

Seitenblicke: Sie und Ulrike wohnen in getrennten Wohnungen. Hat sie einen Schlüssel zu Ihrer?
Robert Kratky:
Nein. Weil keiner von uns beiden jemals den anderen nach dessen Schlüssel gefragt hat. Und es war auch noch nie notwendig.

Warum wollen Sie beide denn nicht zusammenziehen?
Weil’s schwierig ist. Ich wohne in einer Wohnung, die nur einen Raum hat. Und die Ulli lebt einen völlig anderen Lebensrhythmus. Das heißt, es gibt bei mir auch keine Rückzugsmöglichkeit. Ich schlafe am Nachmittag zwei Stunden auf der Couch. Mir geht nach meinem Job oft wirklich die Kraft und die Energie aus. Dann werde ich zum mühsamen Anhängsel, was ich für sehr unsexy halte. (Grinst.)

Aber ist Beziehung nicht auch immer Arbeit?
In dem Moment, da eine Beziehung zu Arbeit ausartet, sollte man sie eher lassen.

Noch nie eifersüchtig gewesen bei Ulli?
(Denkt nach.) Es war noch nie notwendig. Aber natürlich gibt es dir einen Stich, wenn jemand deiner Freundin in einem Lokal schöne Augen macht und man bekommt es zufällig mit. Da neigt man als Mann dazu, sich ein wenig zum Gockel zu machen. Aber ist das nicht auch eine Art Liebesbeweis? (Grinst.)

Schon mal das Handy oder die E-Mails einer Freundin gecheckt?
Sicherlich. Aber das ist schon lange her. Ich glaube, dass ich schon alle Fehler in Beziehungen gemacht habe, die man machen kann.

Dominic Heinzl war einst Ihr Chef. Hat seine etwas harschere Art, mit Mitarbeitern umzugehen, abgefärbt?
Nein. Aber ich habe damals von ihm alle Breitseiten abgekriegt, die man diesbezüglich abkriegen kann ? zum Wohle des Produkts.

Heinzl steht derzeit ziemlich im Kreuzfeuer. Tut er Ihnen eigentlich leid?
Warum soll er mir leidtun? Der Dominic hat in seinem Leben wahnsinnig viel Erfolg gehabt. Bis Oktober will er ja 300.000 Zuseher haben. Und wenn er das sagt, glaub ich ihm das. Ernsthaft! Wenn er etwas schaffen will, dann wird er die Möglichkeit finden, es zu schaffen. Da bin ich mir sehr sicher. Und ? mal ehrlich: Jeder andere, der so geprügelt wird wie er gerade, hätte schon längst gesagt: Habts mich gern. Nicht so der Dominic. Und das ist seine ganz eigene Qualität.

Wie es Robert Kratky vor zehn Jahren ging, als er von Ö3 aus der Moderation gefeuert wurde, ob er an Glück und an Gott glaubt – und was er über die heimische Society denkt, das alles und noch viel mehr lesen Sie im kompletten Interview mit dem “Wecker”-Moderator. Jetzt im Seitenblicke Magazin 17/10 – überall, wo es Zitschriften gibt!

(seitenblicke.at/Foto: Achim Bieniek)

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