Doch Gebetshaus in Nenzing

In der Gemeindevertretungssitzung am vergangenen Donnerstag informierte Bürgermeister Florian Kasseroler die Mandatare, dass die geplante Moschee in Nenzing nun aller Voraussicht nach doch realisiert wird: Der Türkisch-Islamischen Kulturverein ATIB beabsichtigt den Kauf eines 1700 Quadratmeter großen Betriebsgrundstücks mit Firmengebäude an der Autobahnabfahrt. Minarett und Kuppel – wie vielerorts befürchtet – wird es dabei keine geben. „Wir denken, dass die jetzt gefundene Lösung eine gute für Nenzing ist. Durch die Lage des künftigen Gebetshauses müssen sich auch keine Anrainer mehr gestört fühlen“, so Hatun Keskin vom ATIB-Verein auf VN-Nachfrage. Der bestehende Bau werde zwar noch von einem Architekten begutachtet und geplant, bauliche Veränderungen soll es – so die Absicht von ATIB – nur im Gebäudeinneren geben. Auch für ausreichend Parkplätze soll gesorgt werden – von der Firma Hydro Aluminium gibt es bereits die Zusage zum Erwerb eines Parkplatzes. Erleichtert von der jetzigen Lösung zeigt sich auch die Initiative „Pro Wiesengrund“, die sich im Frühjahr massiv gegen die Absicht wehrte, im Bereich „Hanfland“ einen Neubau umzusetzen. 200 Unterschriften gegen den geplanten Moschee-Bau wurden gesammelt – letztlich beugte sich der Verein ATIB der ablehnenden Haltung der Nachbarschaft. Momentan befindet sich das Gebetshaus des Türkisch-Islamischen Kulturvereines noch in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftspark Walgau – das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen funktionierte an diesem Standort seit über einem Vierteljahrhundert problemlos. Aufgrund der geplanten Umgestaltung des Kreuzungsbereichs und einer veränderten Straßenführung muss das bestehende Gebäude aber spätestens 2011 geräumt werden.

Quelle: Kager- Meyer Elke

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