DNA-Proben beweisen: Männer vergingen sich an 17-Jähriger in Wiener Wohnung

Eine 17-Jährige wurde am 15. Juni bewusstlos in einer Wohnung in der Geiselbergstraße in Wien-Simmering aufgefunden. Einsatzkräfte der Berufsrettung und Polizei reanimierten die Jugendliche erfolgreich und brachten sie in ein Krankenhaus. Dort lag sie mehrere Tage im Koma.

Aufgrund von Verletzungen am Körper der Frau übernahm das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, die Ermittlungen. Ein Sexualdelikt konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Laut Polizei lag eine erhebliche Intoxikation durch Suchtmittel vor. Die Umstände des Vorfalls sind weiterhin Gegenstand polizeilicher Untersuchungen.

DNA-Spuren führten zu Festnahmen

Zum Zeitpunkt des Einsatzes befanden sich vier Männer im Alter zwischen 21 und 35 Jahren in der Wohnung. Alle vier stammen aus Syrien und wurden einvernommen. Die Männer stritten zunächst jeglichen sexuellen Kontakt zu der 17-Jährigen ab. Sie hätten die junge Frau in Simmering auf der Straße kennengelernt und ihr lediglich einen Schlafplatz angeboten.

Da sich die 17-Jährige an nichts erinnern kann, waren zunächst keine Aussagen zur Tat möglich. Im Zuge der Ermittlungen wurden jedoch DNA-Spuren gesichert. Diese führten nach ersten Untersuchungsergebnissen zur Anordnung der Festnahmen durch die Staatsanwaltschaft Wien. In den vergangenen Tagen wurden alle vier Männer festgenommen und in eine Justizanstalt überstellt.

Verdacht auf sexuellen Missbrauch

Laut Polizei steht das Quartett unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person. Einer der Männer, ein 33-Jähriger, musste den sexuellen Kontakt nach dem DNA-Treffer einräumen, er gab jedoch an, es habe einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit der Jugendlichen gegeben. Die anderen drei Tatverdächtigen äußerten sich nicht.

Offen war zunächst auch, ob der jungen Frau die Drogen und Medikamente verabreicht wurden oder sie sie selbst eingenommen hat.