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"Discovery" ohne Probleme gestartet

Die US-Raumfähre Discovery mit dem Deutschen Thomas Reiter an Bord ist zu einer zwölftägigen Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet.

Nach zwei vergeblichen Anläufen ist die US- Raumfähre „Discovery“ mit dem Deutschen Thomas Reiter am Dienstagabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. Die „Discovery“ soll am Donnerstag an die Internationale Raumstation ISS andocken. Dort wird der 48-jährige Reiter in den nächsten sechs bis sieben Monaten als Bordingenieur arbeiten und Experimente betreuen.

Reiter ist der erste Deutsche in der Station und der erste Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA auf Langzeitbesuch. Mit ihm werden erstmals seit rund drei Jahren wieder drei Raumfahrer auf der Weltraumstation 400 Kilometer über der Erde arbeiten.

Unter großen Sicherheitsvorkehrungen hob die „Discovery“ um 20.38 Uhr MESZ nach fast einjähriger Zwangspause ab. Mehr als 100 hoch auflösende Kameras verfolgten den Start vom Boden und aus der Luft. Die US-Raumfahrtbehörde NASA will damit ausschließen, dass es wieder zu einem tödlichen Unglück wie bei der Raumfähre „Columbia“ vom 1. Februar 2003 kommt. Damals schlug ein Stück Schaumstoff ein Loch in den Hitzeschild des linken Flügels.

Zuvor war der Start zwei Mal verschoben worden. Einen Schaumstoffriss und das Abplatzen eines Stücks Isolierschaum von der Größe einer Toastscheibe, das an der Raumfähre entdeckt worden war, hielt die NASA nicht für gefährlich. Fatal wäre allerdings, wenn Isolierung von den Tanks abspränge und dadurch der Hitzeschild des Space-Shuttles beschädigt würde. Die derzeitige Discovery-Mission ist erst die zweite seit dem „Columbia“-Unglück.

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