Während anfänglich über möglichst effiziente Öl- und Gasheizungen debattiert wurde, öffnet sich das Thema Energiewende und Klimaschutz mittlerweile einem breiten Publikum. Josef Burtscher hat die Entwicklung von Beginn an mitverfolgt und als langjähriger Mitarbeiter am Energieinstitut auch fachlich betreut. Dabei erinnert er sich gerne an die Anfänge der Sonnenenergie-Nutzung in Vorarlberg. Die ersten Solaranlagen in Vorarlberg wurden von Privatpersonen in kleinen Baugruppen erstellt, berichtet er und erklärt weiters: Als die Industrie in der Mitte der 90er- Jahre diesen Zweig für sich entdeckt hat, fielen die privaten Ambitionen zum Eigenbau. Dabei benötigt es laut Burtscher eine Effizienz-, keine Erzeugerrevolution. Im Bereich Wohnbau wäre diese bereits erfolgt und im Passivhaus verwirklicht. Gleichzeitig räumt er mit einem gängigen Vorurteil auf: Der Architekt ist nur geringfügig in seiner Kreativität eingeschränkt. Passivhäuser müssen sich im Design nicht zwingend von anderen Bauten unterscheiden. Trotz der großen Energievorteile fristet das Passivhaus nach wie vor ein Schattendasein. Der Grund: die Kosten.
Bewusstsein schärfen Denn energieeffizientes Wohnen ist zumindest in der Anschaffung mit höheren Kosten verbunden. Für Burtscher liegt genau darin das Problem: Oftmals werden nur die Momentankosten als Größe in Betracht gezogen und die laufenden außer Acht gelassen. Dabei ist der Energieberater davon überzeugt, dass die Bevölkerung die Dimension noch nicht gänzlich verinnerlicht hat. Die Schwierigkeit dabei: Energieeffizienz sieht man nicht. Burtscher liefert die bildliche Erklärung: Ein rinnendes Fass füllt niemand vornezu oben nach, sondern man stopft die Löcher. Genauso sollte es sich beim Wohnbau verhalten.
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