Digitaler Tauchgang: Ist das "Wellness-Gaming"?

Unter dem digitalen Meeresspiegel verschwimmen die Grenzen: Das Spiel geht fließend in eine Art Wellness-Erlebnis über. Jeder Tauchgang offenbart dank dynamisch generierter Karten Neues: vom Flachwasser bis zur Tiefsee, von Unterwasserhöhlen bis zu Eisbergen - alles mit einer vielfältigen Meeresfauna und -flora. Spieler:innen begegnen typischen Meeresbewohner:innen, aber auch prähistorischen und fiktiven Spezies. Rund 600 Lebensformen sind im Spiel enthalten. Das Scannen dieser Lebewesen liefert detaillierte Informationen über ihre Eigenschaften und ihr Verhalten. Hier können angehende Meeresbiolog:innen noch einiges lernen. Präsentiert werden die Daten übrigens vom KI-Sidekick Kiki, dessen Roboterstimme zwar authentisch, aber gewöhnungsbedürftig ist.

Im Story-Modus des Spiels, der in kleine Kapitel unterteilt ist, sichern wir ganz nebenbei die Zukunft des empfindlichen Ökosystems. Das erfordert viel Zeit und Geduld, denn erst das Erreichen bestimmter Scan-Summen schaltet den nächsten (eher seichten) Story-Abschnitt frei. Das Tauchen selbst ist einfach und intuitiv, allerdings streikt hin und wieder die Wegfindung. Weitere Herausforderungen gibt es nicht wirklich. Selbst die bissigsten Unterwasserkreaturen stellen keine Gefahr dar. Ein Highlight ist immerhin der Koop-Modus, der es ermöglicht, mit zig Freunden gemeinsam zu tauchen und zu scannen.

Fazit: 7 von 10

„Endless Ocean Luminous“ bietet ein einzigartiges Spielerlebnis: Grafisch und auch akustisch eindrucksvoll präsentiert, eröffnet sich Spieler:innen eine einzigartige Unterwasserwelt mit Wellnessfaktor. Hier fühlen sich diejenigen wohl, die eine ruhige und immersive Erkundung der Unterwasserwelt suchen. Das Spiel ermöglicht eine fast schon Zen-artige Auszeit vom hektischen Alltag und vermittelt gleichzeitig eine Lektion in Meeresbiologie. Wer allerdings ein (einigermaßen) herausforderndes Spiel sucht, wird hier unterfordert und sich schnell langweilen.

(VOL.AT/Ländle Gamer)