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"Dieser kleine Schritt ermöglicht einem Menschen Gesundheit, und macht mich zum Lebensretter"

Daniela und Bianca (43) bei ihrem Treffen in Oberösterreich.
Daniela und Bianca (43) bei ihrem Treffen in Oberösterreich. ©handout/Geben für Leben
Bianca (43) aus Röns in Vorarlberg erlebte 2019 einen außergewöhnlichen Moment: Sie spendete ihr Knochenmark und rettete einem kleinen Mädchen das Leben. Fünf Jahre später traf sie dieses Mädchen erstmals persönlich – ein emotionales Wiedersehen, das das Leben beider für immer veränderte.

Im Jahr 2014 ließ sich Bianca in Vorarlberg typisieren. Der Gedanke, einem anderen Menschen durch eine Knochenmarkspende möglicherweise das Leben retten zu können, war ihr ein Herzensanliegen. Doch was sie nicht ahnte, war, wie tief diese Entscheidung ihr eigenes Leben prägen würde.

"Für mich gab es zu diesem Zeitpunkt nichts Wichtigeres, als dieses junge Leben zu unterstützen"

Fünf Jahre später, im Juni 2019, erhielt Bianca die Nachricht, dass sie die perfekte Spenderin für ein kleines Mädchen aus Österreich sei. Am 19. Juni 2019 fuhr ich von Vorarlberg nach Wien, um mein Knochenmark einem kleinen Mädchen aus Österreich zu spenden. Meine Tochter war damals im selben Alter. Eigentlich wären wir nach Kärnten in den Urlaub gefahren, aber innerhalb einer Woche wurde mir mitgeteilt, dass ich eine 100% passende Spenderin bin. Für mich gab es zu diesem Zeitpunkt nichts Wichtigeres, als dieses junge Leben zu unterstützen,“ erinnert sich Bianca an diesen bedeutenden Moment.

Freunde fürs Leben gefunden

Die Entscheidung, statt in den Urlaub zu fahren, nach Wien zu reisen, war für Bianca klar. Nichts erschien ihr wichtiger, als diesem Kind eine neue Chance zu geben. In den folgenden Jahren blieb der Kontakt zu dem Mädchen anonym, doch die beiden tauschten regelmäßig herzliche Briefe aus.

Nach fünf Jahren war es endlich soweit: Bianca und Empfängerin Daniela durften sich persönlich kennenlernen. „Wir verbrachten ein wunderschönes Wochenende in Oberösterreich bei meiner kleinen Freundin Daniela und ihrer Familie. Wir haben neue Freunde – Freunde fürs Leben gefunden“, so Bianca.

"Dieser kleine Schritt macht mich zum Lebensretter"

Biancas Erfahrung ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel eine Typisierung bewirken kann: „Meine persönliche Erfahrung soll viele dazu bewegen, sich typisieren zu lassen und dann auch die Spende durchzuführen. Dieser kleine Schritt ermöglicht einem anderen Menschen Gesundheit, und macht mich zum Lebensretter,“ betont Bianca.

Biancas Geschichte zeigt, wie ein einzelner Akt der Nächstenliebe nicht nur ein Leben retten, sondern auch das Leben des Spenders auf eine wundervolle Weise bereichern kann. Sie hat durch ihre Entscheidung nicht nur eine lebenslange Freundin gewonnen, sondern auch anderen Menschen Mut gemacht, selbst zum Lebensretter zu werden.

(VOL.AT)

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