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Diese 11 Personen wurden heute von LH Wallner geehrt

LH Wallner übergab die Auszeichnungen
LH Wallner übergab die Auszeichnungen ©Stiplovsek
Landeshauptmann Markus Wallner hat am Freitagabend elf Vorarlberger Persönlichkeiten für „vorbildhafte gesellschaftliche Leistungen“ geehrt.

Im Zuge der traditionellen Feierstunde rund um den Josefitag als Fest des Vorarlberger Landespatrons hat Landeshauptmann Markus Wallner am Freitagabend elf Vorarlberger Persönlichkeiten für „vorbildhafte gesellschaftliche Leistungen“ geehrt. In ganz unterschiedlichen Lebensbereichen hätten sich die Ausgezeichneten „haupt- und vielfach auch ehrenamtlich weit über das normale Maß hinaus eingesetzt“, zollte ihnen der Landeshauptmann Dank und Anerkennung. Insgesamt überreichte Wallner beim Festakt im Montfortsaal zehn Landesauszeichnungen und eine Bundesehrung.

Zehn Landesauszeichnungen, eine Bundesehrung

Von Landeshauptmann Markus Wallner sind in Summe sieben Große Verdienstzeichen des Landes vergeben worden. Sie gingen an Regine Kadgien aus Alberschwende, Alt-Landtagsabgeordnete Monika Reis aus Hohenems, Stefan Allgäuer aus Feldkirch, Christoph Hackspiel aus Höchst, Alt-Bürgermeister Werner Müller aus Klaus, Alt-Bürgermeister Martin Netzer aus Gaschurn und den ehemaligen Landtagsabgeordneten Josef Türtscher aus Sonntag-Buchboden. Mit Verdienstzeichen des Landes sind Christel Keckeis aus Lustenau sowie Manuela Mylonas aus Feldkirch geehrt worden. Für eine mutige Lebensrettung hat Markus Zugg aus St. Gallenkirch die Rettungsmedaille des Landes bekommen. Eine Bundesauszeichnung in Form des Berufstitels „Professor“ erhielt Manfred A. Getzner aus Feldkirch.

Große Verdienstzeichen des Landes

Nicht nur als Professorin und Informatik-Studiengangsleiterin an der Fachhochschule Vorarlberg, sondern auch als Leiterin des Projekts „Code Base Camp Vorarlberg“ für 13 bis 16-jährige Mädchen und Burschen sowie vielen weiteren Initiativen, die darauf abzielen, junge Menschen an die Bereiche Software Entwicklung und Web-Design heranzuführen und sie für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern, legt Regine Kadgien großes persönliches Engagement an den Tag. Die von ihr betreuten FH-Studiengänge erreichen in Rankings von bewerteten Hochschulen immer wieder Spitzenplatzierungen.

Insbesondere für ihre langjährige, engagierte Arbeit für den Vorarlberger Sport, den Vorarlberger Turnsport im Speziellen, ist die ehemalige Landtagsabgeordnete Monika Reis ausgezeichnet worden. Fast 20 Jahre lang stand sie an der Spitze der Vorarlberger Turnerschaft. Ihre Amtszeit ist durch eine positive Entwicklung, viele Höhepunkte und große Ereignisse gekennzeichnet, darunter etwa die Weltgymnaestrada in Vorarlberg in den Jahren 2007 und 2019. Für ihren Einsatz an der Verbandsspitze ist Reis bereits von Bundesseite mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Republik geehrt worden. Das ist die zweithöchste Auszeichnung, die für Verdienste um den Sport verliehen wird.

Beinahe 24 Jahre stand Stefan Allgäuer dem ifs Institut für Sozialdienste Vorarlberg als Geschäftsführer vor, ehe er sich Ende 2018 in den Ruhestand verabschiedete. Aus dem Institut formte er zunächst als Mitarbeiter, später an führender Position ein soziales Dienstleistungsunternehmen, das aus der heutigen heimischen Soziallandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Daneben verhalf er zusammen mit anderen Engagierten vielen weiteren sozialen Initiativen zur Gründung, darunter die Telefonseelsorge oder die Krisenintervention und Notfallseelsorge (KIT) Vorarlberg. Zugleich war und ist Allgäuer ehrenamtlich vielfältig aktiv, etwa als Obmann des Krankenpflegevereins Gisingen.

An der erfolgreichen Entwicklung des Vorarlberger Kinderdorfs in den zurückliegenden knapp vier Jahrzehnten hat Christoph Hackspiel maßgeblichen Anteil. Zum engagierten Kinderdorf-Team, dem Anfang der 80er Jahre gerade einmal rund 20 Mitarbeitende angehörten, stieß Hackspiel im Jänner 1983. Heute sind es über 350 Mitarbeitende, die jährlich gut 3.000 Kinder begleiten. Gleich von Beginn an wurden aus seinen Ideen konkrete Projekte bis hin zur Einrichtung neuer Fachbereiche. 1991 wurde Hackspiel zum pädagogischen, 1995 schließlich zum alleinigen Geschäftsführer bestellt. Bis heute wurde die Angebotspalette um viele wertvolle Initiativen und Projekte ergänzt.

Eine bemerkenswerte Leistungsbilanz konnte der Klauser Alt-Bürgermeister Werner Müller nach über 15-jähriger Amtszeit vorlegen. Mit ihm an der Gemeindespitze sind im Sinne der Lebens- und Standortqualität viele zukunftsorientierte Investitionen getätigt worden. Die heutzutage so wichtige Gemeindezusammenarbeit forcierte er als Obmann der Regio Vorderland-Feldkirch. Ende 2013 übernahm er die verantwortungsvolle Funktion, die er bis Jänner 2021 innehatte. Daneben engagierte er sich immer ehrenamtlich im Sport, etwa beim Kraftsportklub Klaus oder bei der Sportunion Vorarlberg, wo er noch heute das Präsidentenamt bekleidet (seit 2006).

Bevor Martin Netzer zum Bürgermeister von Gaschurn gewählt wurde, war er bereits als Gemeindesekretär tätig. Seine über 15-jährige Amtszeit ist ebenfalls von einer sehr positiven Gemeindeentwicklung gekennzeichnet. Vielfach unter aktiver Einbindung der Bevölkerung ist es gelungen, etliche wichtige Projekte auf den Weg zu bringen bzw. zu realisieren, etwa in den Bereichen Kinderbetreuung und Schule, bei der Nahversorgung mit dem Dorfladen Partenen, beim Wohnen oder der Verkehrssicherheit mit dem 2007 neu errichteten Tschambreutunnel. Im Bereich nachhaltiger Energieeinsatz erreichte Gaschurn als südlichste e5-Gemeinde darüber hinaus das vierte „e“.

Seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten trägt das Große Walsertal das Gütesiegel „Biosphärenpark“ und der ehemalige Landtagsabgeordnete Josef Türtscher hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Als Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft (REGIO) Großes Walsertal – er übernahm die Funktion 1997 – trug er die Biosphärenpark-Idee in die sechs beteiligten Talgemeinden Blons, Fontanella, Raggal, Sonntag, St. Gerold und Thüringerberg. Die Region konnte in der Folge die sich bietenden Chancen erfolgreich nutzen und sich weit über die Landesgrenzen hinaus als besonderes Vorzeigemodell im Weltnetzwerk der Biosphärenparks profilieren.

Verdienstzeichen des Landes

Über drei Jahrzehnte engagierte sich Christel Keckeis mit viel Einfühlungsvermögen und einem großen Herzen bei der Telefonseelsorge Vorarlberg. Jährlich hat sie dabei ehrenamtlich rund 200 Stunden für Menschen aufgewendet, die sich in einer Krise bzw. einer Notsituation befinden, einen Rat benötigen oder einfach nur jemanden zum Reden brauchen. Hochgerechnet sind das über 6.000 Stunden oder auch dreieinhalb Jahre „Arbeitszeit“ für Menschen mit dringendem Gesprächsbedarf. Daneben sich die vierfache Mutter an den Schulen ihrer Kinder in den Elternvereinen engagiert, im Chor sowie in der Firma ihres Gatten.

Im Jahr 2008 ist Manuela Mylonas im Rahmen der Alpinale-Jahreshauptversammlung zur Obfrau des Vereins gewählt worden. In enger Abstimmung mit dem Vorstand, den Vereinsmitgliedern und allen Wegbegleitern setzte sie – ehrenamtlich – mit einer klaren konzeptionellen Struktur eine beachtliche Entwicklung in Gang. Das Publikumsinteresse heute ist enorm, die Besucherzahlen sind um ein Vielfaches angestiegen und im In- und Ausland genießt das Festival einen hervorragenden Ruf, was auch die hohe Anzahl von internationalen Einreichungen unterstreicht. Heuer geht vom 9. bis 13. August bereits die 37. Auflage der ALPINALE in Bludenz über die Bühne.

Rettungsmedaille des Landes verliehen

Die Rettungsmedaille des Landes erhielt Lebensretter Markus Zugg aus St. Gallenkirch. Seinem mutigen Eingreifen ist es zu verdanken, dass beim Brand eines Hauses in seiner direkten Nachbarschaft im April 2020 niemand zu Schaden gekommen ist. Er bekämpfte die Flammen und rettete einen bewusstlosen Hausbewohner vor Rauch und Feuer. „Für die ungemein couragierte Rettungstat bedanke ich mich ganz herzlich“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Überreichung der Rettungsmedaille.

Bundesauszeichnung: Berufstitel „Professor“

Professor Manfred A. Getzner ist seit nunmehr zwei Jahrzehnten Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch. Von ihm initiiert und federführend begleitet wurde neben der Generalinventarisierung der Kunstschätze auf der Schattenburg auch die Neuorganisation des Museumbetriebs sowie der Ausbau des alten Heimatmuseums zum heutigen Schattenburgmuseum mit 18 Museumsräumen. Darüber hinaus hat er sich mit der Aufarbeitung der regionalen Musik- und Industriegeschichte besondere Verdienste erworben. Gut dokumentiert sind seine heimatkundlichen Recherchen in zahlreichen Publikationen, etwa zum Feldkircher Musikarchiv mit den Nachlässen aller wichtigen Vorarlberger Komponisten des 19. und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Dagmar Ullmann-Bautz aus Hard, die in der Einladung als Auszuzeichnende angeführt war, musste kurzfristig ihre Teilnahme an der Feierstunde absagen. Ihre Ehrung soll nun bei der traditionellen Feierstunde am Nationalfeiertag erfolgen.

(red)

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