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Die Qual der Wahl

©Michel Stocklasa
Buch. 27 Länder haben in vier Tagen über die neue Zusammensetzung des EU – Parlamentes abgestimmt - Wahlbeteiligung in Österreich etwa gleich.

375 Millionen wahlberechtigte Europäer waren aufgerufen, 736 EU – Parlamentarier zu wählen. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 43,20 Prozent EU – weit einen Tiefststand. Die europäischen Sozialdemokraten erlitten herbe Verluste. Die konservativen Parteien (Europäische Volkspartei – EVP) hat zum dritten Mal in Folge die Wahlen gewonnen. In vielen EU-Staaten legten rechtspopulistische Parteien und Europakritiker zu.

Österreichweit gingen 6 von 10 Wählern nicht zur Urne – die Wahlbeteiligung lag mit 42,4 Prozent auf gleicher Höhe wie 2004. Das Endergebnis der Wahl wird nach Auszählung der Wahlkarten Ende Juni bekannt gegeben. Die Sozialdemokratie musste nicht nur herbe Verluste von – 9,5 Prozent einstecken, auch Platz eins ist weg. Ein Tag der Freude war es wohl für die ÖVP – Anhänger. Trotz eines leichten Minus von 3 Prozent wurde die Volkspartei Nummer eins. Einen „Stockerlplatz“ konnte sich der strahlende Sieger Hans – Peter Martin mit 17,9 Prozent der Stimmen (+ 3,9) sichern und verwies entgegen allen Umfragen die FPÖ auf Platz vier. Die Freiheitlichen Granden dürfen sich über einen Zuwachs von 6,8 Prozent freuen. Die Gründen fielen entgegen dem Europatrend unter 10 Prozent. Den Einzug ins EU – Parlament verfehlt hat BZÖ – Frontmann Ewald Stadler (4,7 %).

Im Ländle konnte ein leichter Zuwachs bei der Wahlbeteiligung mit 37,06 Prozent festgestellt werden (2004: 36,16). Wie im Bundestrend verliert die Ländle – ÖVP leicht, bleibt aber klar stimmenstärkste Partei (35,5 %). Die SPÖ verliert deutlich und landet auf Platz drei (13,4 Prozent), hinter der Liste Martin, welche in Vorarlberg 19,8 Prozent der Stimmen erreicht. Die Grünen können mit 12,3 Prozent (ebenfalls Verluste) Platz vier halten. Knapp danach folgen die „Ländleblauen“ mit 12,1 Prozent mit Zugewinnen von 3,9 Prozent.

Dass die Bucherinnen und Bucher bei Urnengängen von ihrem Wahlrecht sehr regen Gebrauch machen, zeigt sich immer wieder. In der „Landeshitparade“ erreicht die Gemeinde Buch mit 46,19 Prozent (47,14 waren es 2004) den 8. Platz. Anzumerken ist, dass 15 Bucher eine Wahlkarte beantragt haben und nicht im Heimatort gewählt haben. Exakt 200 Bürgerinnen und Bürger gingen wählen und bescherten unter anderem der VP einen Stimmenzuwachs. Die SPÖ sinkt in der Kleingemeinde weiter ab und teilt sich mit den Freiheitlichen Platz vier. Überraschend gegen den Trend erreicht das BZÖ in Buch mehr Zustimmung wie die Freiheitlichen. Hans – Peter Martin überzeugte die Bucher offensichtlich nicht so und verliert Stimmen gegenüber 2004 – findet sich aber zusammen mit den Grünen auf Platz zwei.

Bucher Ergebnis:

SPÖ 4,5 % (7,7 %)
ÖVP 69,2 % (67,7 %)
Martin 8,1 % (10,8 %)
Grüne 8,1 % (8,2 %)
FPÖ 4,5 % (5,6 %)
BZÖ 5,6 % (0,00 %)

Klammer = Wahl 2004

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